
Formel-1-Qualifying skurril: Der Schnellste macht vorzeitig Feierabend, die Edeldomestiken der Top-Teams stauben für den Großen Preis von Belgien die erste Startreihe ab. Weltmeister und WM-Spitzenreiter Max Verstappen deklassierte in Spa auf einer Runde wieder einmal die gesamte Konkurrenz. Allein, es nutzte ihm nichts: Wegen Strafen für Motor- und Getriebewechsel darf er nur von Rang 15 starten. Die Konkurrenz zittert trotzdem.
Mehr als eine halbe Sekunde war der Red-Bull-Star schneller als Ferrari-Pilot Carlos Sainz, der den ersten Startplatz für das Rennen am Sonntag (15:00 Uhr im Liveticker) sowie eine Pole Position für seine persönliche Statistik erbte.
Ein bisschen mulmig ist Sainz, der zum zweiten Mal in seiner Karriere von ganz vorne starten darf, trotz des Puffers von 14 Positionen auf Verstappen trotzdem. "Bei dem großen Abstand zu Max und Red Bull stelle ich mir schon die Frage, was morgen passieren wird", sagte er: "Aber ein Start von der Pole ist ein guter Anfang. Wir werden natürlich versuchen, von dort aus zu gewinnen."
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Sainz verwies Verstappens Teamkollegen Sergio Perez in der Startaufstellung auf Rang zwei, dahinter finden sich die beiden früheren Weltmeister Fernando Alonso im Alpine und Lewis Hamilton (England/Mercedes) wieder. "Platz vier bringt uns nicht richtig viel", unkte Hamilton: "Red Bull und auch Ferrari fahren in einer anderen Liga."
Leclerc startet neben Verstappen
Neben Verstappen nur in der drittletzten Reihe steht Ferrari-Pilot Charles Leclerc, der WM-Zweite mit 80 Punkten Rückstand auf den Titelverteidiger wurde ebenfalls für den Austausch zahlreicher Teile sanktioniert. Wie auch fünf weitere Fahrer, zu denen Mick Schumacher gehörte.
Verstappen bewies im letzten Rennen vor der Sommerpause in Ungarn, dass er auch von weit hinten gewinnen kann. In Budapest gelang ihm dieses Kunststück von Rang zehn - auf einer Strecke, die weit weniger Zonen zum Überholen bietet.
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Schumacher startet vom letzten Startplatz
Skurril ging es am Samstag auch anders herum zu: Der viermalige Weltmeister Sebastian Vettel etwa geht im Aston Martin von Rang zehn ins 14. Saisonrennen, obwohl er im Qualifying nur Platz 16 belegte. "Das ganze Wochenende war ein Auf und Ab", sagte Vettel bei "Sky": "Unterm Strich glaube ich, dass morgen ein bisschen was drin ist."
Haas-Pilot Schumacher startet vom 20. und letzten Platz. Auch bei seinem Boliden wurden viele Teile ausgetauscht, auf dem Qualifying lag deswegen "gar nicht unser primärer Fokus" sagte der 23-Jährige, der sich für das Rennen durchaus noch etwas ausrechnet: "Speziell dieses Jahr mit den neuen Autos scheint Überholen gut möglich zu sein. Hoffentlich können wir angreifen."
Zahlreiche Positionswechsel sind am Sonntag wohl garantiert. Dazu braucht es wohl nicht mal den berüchtigten Ardennenregen.
Die Startauftstellung
1. Carlos Sainz jr. (Spanien) Ferrari
2. Sergio Perez (Mexiko) Red Bull
3. Fernando Alonso (Spanien) Alpine-Renault
4. Lewis Hamilton (Großbritannien) Mercedes
5. George Russell (Großbritannien) Mercedes
6. Alexander Albon (Thailand) Williams-Mercedes
7. Daniel Ricciardo (Australien) McLaren-Mercedes
8. Pierre Gasly (Frankreich) AlphaTauri-Red Bull
9. Lance Stroll (Kanada) Aston Martin-Mercedes
10. Sebastian Vettel (Heppenheim) Aston Martin-Mercedes
11. Nicholas Latifi (Kanada) Williams-Mercedes
12. Kevin Magnussen (Dänemark) Haas-Ferrari
13. Yuki Tsunoda (Japan) AlphaTauri-Red Bull
14. Valtteri Bottas (Finnland) Alfa Romeo
15. Max Verstappen (Niederlande) Red Bull
16. Charles Leclerc (Monaco) Ferrari
17. Esteban Ocon (Frankreich) Alpine-Renault
18. Lando Norris (Großbritannien) McLaren-Mercedes
19. Zhou Guanyu (China) Alfa Romeo
20. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) Haas-Ferrari
(SID)
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