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Deepfake-Technik begeistert bei America’s Got Talent - MIXED

Deepfake-Technik begeistert bei America’s Got Talent

Der Visual-Effects-Spezialist Chris Umé und sein Geschäftspartner Thomas Graham landen einen neuen Deepfake-Hit. Mit ihrer Aktion wollen sie auch für eine positive Metaverse-Zukunft mit synthetischen Medien werben.

Seit mehr als einem Jahr sammelt Deepfake-Tom-Cruise, auch bekannt als Schauspieler Miles Fisher, Klicks und Likes bei TikTok und Co. ein. Mittels Deepfake-Technik imitiert er Tom Cruise so glaubhaft, dass er Justin Bieber täuschte und den echten Tom Cruise auf TikTok lockte.

Hinter seiner Verwandlung steckt das Start-up Metaphysic.ai, das sich früh auf Deepfakes spezialisierte – und dem jetzt der Sprung auf die ganz große Bühne gelingt.

America’s Got Talent mit Deepfake-Darbietung

Bei der Talent-Show „America’s Got Talent“ (ähnlich Deutschland sucht den Superstar) präsentieren Umé und Kollegen Deepfake-Technik einem großen US-Publikum. Dafür platzieren sie Sänger auf der Bühne, die in Echtzeit als Deepfake performen – mit dem Gesicht der Juroren, die so zu sich selbst singen. Das Gesicht erscheint auf einem großen Bildschirm hinter dem Sänger. Allein bei YouTube erzielte die Darbietung rund 20 Millionen Aufrufe.

Im kürzlich stattgefundenen Halbfinale setzte Metaphysic dann noch einen drauf und ließ alle drei Juroren als Deepfake zu sich selbst singen. Die Abstimmungen zum weiteren Verlauf der Show laufen.

Ähnlich wie bei den Tom-Cruise-Deepfakes betrieb Metaphysic einen erheblichen Produktionsaufwand, um diese Deepfake-Qualität zu erreichen. Sie trainierten unter anderem ein eigenes neuronales Netz mit vielen Bilddaten der Juroren und suchten Sänger aus, die zumindest in Grundzügen den Juroren ähnelten.

Synthetische Realität im Metaverse-Zeitalter

Unter synthetischen Medien fasst Metaphysic – und viele andere – KI-generierte Medien zusammen. Deepfakes würden in diese Kategorie fallen, der Begriff ist allerdings durch seinen Ursprung eher negativ konnotiert.

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Metaphysic pitcht die eigene Technologie im Metaverse-Kontext: Anstatt bunter Comic-Welten könnten Menschen dank synthetischer Medien zukünftig als „hyperrealistische“ Avatare in realistischen virtuellen Welten interagieren.

Mit „every anyone“ bietet die Firma eine App, die anhand von Fotos so einen Zukunftsavatar erstellen können soll: Anhand eines oder mehrerer 2D-Fotos generiert die App eine einfache 3D-Vorderansicht des eigenen Gesichts, das dann beinahe in Echtzeit anhand von Parametern wie Alter, Geschlecht oder Gesichtsausdruck verändert werden kann. Zukünftig sollen diese hyperrealistischen Avatare in mehr Varianten und Cross-Plattform verfügbar sein.

Ich, als alte, erfreute Dame-Avatar (laut Metaphysic). | Video: Metaphysic / MIXED

Metaphysic gründete 2021 zudem „Synthetic Futures“, eine globale Organisation, die sich für eine positive Zukunft mit synthetischen Medien einsetzt.

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