Champions-League-Viertelfinale: Schon wieder ein Benzema-Hattrick – Real Madrid gewinnt beim FC Chelsea - DER SPIEGEL

Seine Kopfbälle sind härter und platzierter als manche Schüsse: Karim Benzema bescherte Real Madrid den Hinspiel-Sieg beim FC Chelsea. Dass er auch noch per Fuß traf, lag an einem Patzer von Welttorhüter Mendy.

Karim Benzema ist vor Cesar Azpilicueta am Ball

Foto: John Walton / dpa

Karim Benzema hat mit einem weiteren Weltklasse-Auftritt in der Champions League Real Madrid dem Halbfinal-Einzug nahe gebracht. Im Viertelfinal-Hinspiel beim FC Chelsea köpfte der Franzose innerhalb von knapp vier Minuten zwei Tore (21. Minute, 24. Minute). Sekunden nach Beginn der zweiten Hälfte vollendete Benzema seinen Dreierpack per Fuß (46.). Schon im Achtelfinal-Rückspiel gegen Paris Saint-Germain hatte Benzema die Partie mit drei Toren fast im Alleingang entschieden.

Der Mannschaft von Thomas Tuchel gelang durch Nationalspieler Kai Havertz nur der zwischenzeitliche Anschlusstreffer (40.), Chelsea darf sich vor dem Rückspiel im Estadio Santiago Bernabéu kommenden Dienstag (21 Uhr) glücklich schätzen, dass die Auswärtstorregel in K.o.-Runden seit dieser Saison Vergangenheit ist.

Während die Zukunft des FC Chelsea nach den Sanktionen gegen den Oligarchen und Klubbesitzer Roman Abramowitsch und vor dem Hintergrund des bevorstehenden Verkaufs eine ungewisse ist, gestaltete sich die Gegenwart sportlich spektakulär. Das lag zunächst allerdings nur selten am Titelverteidiger in der Königsklasse: Vielmehr waren es die Madrilenen, die sich in Spiel zwei nach der 0:4-Demontage gegen den FC Barcelona gut erholt zeigten und über Vinícius Júnior einen blitschnell ausgespielten Konter an die Latte setzten (10.).

Anschließend zeigten sich die Blues mal vor dem Gäste-Tor, Kai Havertz holte gegen Éder Militão einen Freistoß nahe der Strafraumgrenze heraus (15.). Diesen schoss Reece James zwar scharf, aber unplatziert auf Thibaut Courtois, Militão aber holte sich die Gelbe Karte ab und wird Real im Rückspiel gesperrt fehlen.

Benzema hat die Lufthoheit, Havertz auch

Anschließend durfte Benzema zweimal zeigen, warum er derzeit der wohl beste Kopfballspieler der Welt ist: Erst wuchtete Reals Top-Torjäger den Ball nach sehenswertem Zusammenspiel mit Vinícius Júnior aus knapp 15 Metern unter die Latte (21.), dann stahl Benzema sich nach einer Halbfeldflanke Luka Modrićs nahe des Fünfmeterraums davon und platzierte den nächsten Kopfball im Tor (24.).

Kurz vor der Pause schaffte es dann auch Chelsea gefährlich in den Strafraum, Havertz köpfte in ähnlicher Manier wie zuvor Benzema eine Jorginho-Hereingabe zum Anschlusstreffer ins Netz (40.). Spannend wurde es jedoch nicht mehr, weil Welttorhüter Edouard Mendy kurz nach Beginn der zweiten Hälfte ein seltener Patzer unterlief: Ein zu kurzer Pass des Chelsea-Schlussmanns weit vor dem eigenen Strafraum verschaffte Benzema freie Bahn für sein drittes Tor (47.). Die beste Chelsea-Chance vergab der eingewechselte Romelu Lukaku, der sich nicht in die Kopfball-Erfolgsriege einreihen konnte (69.).

cev

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