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Liveticker Peking 2022: Erster deutscher Athlet positiv auf Corona getestet - DIE WELT

Eiskunstläufer Nolan Seegert ist als erster deutscher Sportler bei den Olympischen Winterspielen in Peking positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der 29-jährige Paarläufer befinde sich in einem Isolations-Hotel und sei symptomfrei, teilte der Deutsche Olympische Sportbund am Mittwoch mit.

Seegert kann aus der Quarantäne entlassen werden, wenn zwei negative, aufeinanderfolgende Tests mit einem 24 Stunden Intervall vorliegen. Die Betroffenen werden zweimal täglich getestet. Seegert ist der zweite positive Fall im deutschen Team. Ein in der Vorwoche positiv getesteter Betreuer ist inzwischen nach Hause zurückgekehrt.

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Nolan Seegert und seine Partnerin Minerva Hase
Quelle: AFP/DANIEL MIHAILESCU

17:01 Uhr: Corona-positive Bobpilotin ist Fahnenträgerin

Die amerikanische Bobpilotin und Medaillen-Favoritin Elana Meyers Taylor ist als Fahnenträgerin für das US-Olympia-Team ausgewählt worden. Da die 37-Jährige aber wegen eines positiven Corona-Tests in Isolation ist, wird sie bei der Eröffnungsfeier der Winterspiele in Peking am Freitag von Eisschnellläuferin Brittany Bowe vertreten, die mit dem Curler John Shuster die Fahne tragen wird.

„Von meinen Kollegen als Fahnenträgerin gewählt zu werden, ist die größte Ehre meiner Karriere“, sagte Meyers Taylor. „Ich kann zwar nicht die Fahne tragen und mit dem Rest des Teams USA einlaufen, aber Brittany hat die Gelegenheit, unsere Delegation in meinem Namen anzuführen, sehr verdient.“

14.45 Uhr: Kommandeur Qi - Chinas umstrittener Fackelläufer

Unter den Teilnehmern des Fackellaufes war auch ein als „Held“ geehrter chinesischer Offizier, der an einem umstrittenen Grenzzwischenfall mit Indien beteiligt war. Kommandeur Qi Fabao hatte bei der ersten tödlichen Auseinandersetzung zwischen Grenztruppen der beiden asiatischen Rivalen seit 45 Jahren schwere Kopfverletzungen erlitten. Sein Auftritt sorgte in Indien für Irritationen.

Die Zusammenstöße im Juni 2020 an der strittigen Grenze im Himalaya hatten zu schweren Spannungen zwischen Indien und China geführt. Nach Angaben aus Neu Delhi kamen 20 indische Soldaten ums Leben. China meldete vier Opfer. Sie wurden umgehend zu „kommunistischen Märtyrern“ erhoben, Kommandeur Qi Fabao und andere chinesische Beteiligte wurden als Helden geehrt.

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Kommandeur Qi Fabao
Quelle: via REUTERS

Nach seiner Genesung wurde Kommandeur Qi Fabao im Dezember von Staatsmedien mit den Worten zitiert: „Ich bin bereit, auf das Schlachtfeld zurückzukehren und wieder zu kämpfen.“ Einige indische Medien sahen es als Teil einer chinesischen Propaganda-Offensive gegen Indien an. Beide Seiten beschuldigen sich gegenseitig, die Grenzlinie übertreten und den Zwischenfall ausgelöst zu haben.

Indien nimmt nur mit einem Sportler an den Spielen in Peking teil: Der 31-jährige Skifahrer Arif Khan aus dem Kaschmir.

13.01 Uhr: Erste Wettkämpfe haben begonnen

Zwei Tage vor der Eröffnungsfeier haben die ersten Wettkämpfe begonnen. Im Mixed-Wettbewerb im Curling traf unter anderem Gastgeber China im ersten Vorrundenspiel auf die Schweiz, insgesamt gab es vier Duelle. Deutsche Curling-Teams haben sich nicht für Peking qualifiziert.

Die Spiele werden am Freitag im Vogelnest-Stadion eröffnet. Zuvor finden am Donnerstag bereits noch weitere Curling-Spiele, die ersten Partien im Eishockey der Frauen sowie die ersten Qualifikationsläufe der Ski-Freestyler auf der Buckelpiste statt. Freitag startet zudem der Mixed-Wettbewerb im Eiskunstlauf.

11.43 Uhr: Harte Kritik von Biathlet Lesser

Biathlet Erik Lesser hat den Bau von Wettkampfstätten in der Natur für die Spiele von Peking kritisiert. „Es ist wirklich schön hier draußen ... Aber zu wissen, wie diese Gegend zuvor ausgesehen hat, macht mich so traurig“, schrieb der Ex-Weltmeister in seiner Instagram-Story: „All das für drei Wochen.“

Dazu postete der 33 Jahre alte Thüringer ein Foto, das ihn am ersten Trainingstag auf der eigens für die Spiele in Zhangjiakou errichteten Biathlon-Anlage zeigte. Der neue Kurs mit einem Stadion für rund 6000 Zuschauer und Schießstand wurde in der eigentlich schneearmen Bergregion im Nordwestens Pekings gebaut, ohne dass es für die Zeit nach Olympia eine internationale Perspektive gibt. Weltcups sind in den kommenden Jahren nicht in China geplant. Umweltschützer hatten vor den Spielen den Protz beim Bau der Wettkampfstätten in der Bergregion kritisiert.

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Biathlet Erik Lesser
Quelle: Getty Images/Sebastian Widmann

Zudem griff Lesser indirekt auch die Olympia-Macher an. Auf zwei Werbeartikeln waren zunächst die Worte „Solidarität, Inklusion, Gleichheit, Frieden, Respekt“ zu lesen. „Ich stelle das für euch richtig“, schrieb Lesser in seiner nächsten Story und ersetzte die Worte durch „Geld, Geld, Geld, mehr Geld“. Dabei markierte Lesser auch den offiziellen Account der Olympischen Spiele (@olympics).

12.06 Uhr: Deutscher Eisschnellläufer schwärmt

Beim Betreten der Eisschnelllauf-Arena geriet der deutsche Athlet Felix Rhijnen ins Schwärmen. „Die Anlage ist der absolute Hammer. Es ist die geilste Halle, in der ich je war“, sagte der 31-Jährige nach seinen ersten Trainingseinheiten im National Speed Skating Oval, der einzigen Sportstätte, die für die Winterspiele in Peking neu errichtet worden war.

Für Begeisterung sorgten neben vielen anderen Annehmlichkeiten der Aufwärmbereich mit einer fünfspurigen 100-Meter-Tartanbahn, „was weiß ich wie viele Hebebühnen für Krafttraining, wahrscheinlich 50 spinning bikes mit Wattmesser und allem drum und dran“, erzählte Rhijnen: „So was habe ich noch nicht gesehen, da fühlt man sich als Sportler schon gut.“

11.15 Uhr: 20.000 Euro für deutsches Gold

Die Deutsche Sporthilfe belohnt einen Olympiasieg bei den Winterspielen in Peking wie in den vergangenen Jahren wieder mit einer Prämie von 20.000 Euro. Silber und Bronze werden mit 15.000 beziehungsweise 10.000 Euro honoriert, wie die Stiftung am Mittwoch mitteilte. Auch für das Erreichen der Ränge vier bis acht werden abgestuft Prämien von 5000 bis 1500 Euro gezahlt.

9.35 Uhr: „China ist auch ohne Corona sehr speziell. Jetzt ist es noch extremer“

Freestyle-Snowboarder Leon Gütl sieht nach den ersten Trainingstagen organisatorisch Verbesserungsbedarf. „Es lässt schon auch zu wünschen übrig. Es ist nicht schlimm, aber es ist schon so, dass viele Leute Anweisungen kriegen – die führen sie aus. Und wenn es Fragen gibt, ist es oft extrem schwierig. Wenn etwas Unerwartetes passiert, gibt es ein kleines Chaos“, sagte Gütl am Mittwoch nach dem Training in Zhangjiakou.

Explizit nannte er die Situation bei Bussen und Shuttles. Es ist Athleten und Akkreditierten an vielen Stellen nicht erlaubt, die oft kurzen Wege zu Fuß zu bestreiten. „Man kann noch drüber lachen“, sagte Gütl. Er sei vor Ausbruch der Pandemie schon mal an der Snowboard-Wettkampfstätte gewesen, berichtete der Sportler. „China ist auch ohne Corona schon ein sehr spezielles Land. Ich war vor zwei Jahren schon hier, da war es crazy, jetzt ist es noch extremer.“ Die Erfahrung mache aber trotz allem „mega Spaß“.

8.44 Uhr: Zweiter Corona-Fall im deutschen Team

Das deutsche Team in Peking hat bereits seinen zweiten Corona-Fall. Eines der 85 Mitglieder der Mannschaft, die am Dienstag in China eingereist waren, sei positiv auf das Virus getestet worden, teilte der Deutsche Olympische Sportbund mit. Ob es sich um einen Sportler oder einen Betreuer handelt, wollte der DOSB zunächst nicht mitteilen. Alle übrigen 84 am Dienstag eingereisten Teammitglieder seien negativ getestet worden.

Das betroffene Teammitglied sei symptomfrei und müsse in ein Quarantänehotel ziehen. Je nach Ergebnis des weiteren Tests werde „das weitere Prozedere festgelegt“, hieß es. Bereits vor einigen Tagen war bei einem deutschen Betreuer in der Bergregion Zhangjiakou eine Corona-Infektion festgestellt worden.

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8.32 Uhr: Laut IOC gibt es kein Abbruch-Szenario

Im Fall steigender Corona-Zahlen bei Olympia will das IOC keine Grenzmarke für einen Abbruch der Winterspiele festlegen. „Wir setzen uns keine Schwellenwerte. Es geht auch nicht nur um die konkreten Zahlen, sondern auch darum, inwieweit Fälle innerhalb der Blase miteinander zusammenhängen“, sagte Brian McCloskey, Leiter der Medizinischen Expertenkommission, am Mittwoch in Peking. Bislang habe es in der Corona-Blase vor Beginn der Spiele bei den ermittelten Infektionen keine miteinander verbundenen Fälle gegeben, fügte der Experte des Internationalen Olympischen Komitees hinzu.

Nationenübergreifend haben die Organisatoren 32 weitere Corona-Fälle festgestellt. Wie das Organisationskomitee berichtete, wurden am Dienstag 15 Einreisende positiv auf das Coronavirus getestet. 17 Infektionen wurden zudem bei Personen festgestellt, die sich bereits in der geschlossenen Olympia-Blase befinden. Unter den am Mittwoch gemeldeten Infizierten befanden sich neun Athleten oder Teammitglieder. Die Gesamtzahl der Corona-Fälle ist seit dem 23. Januar auf insgesamt 232 gestiegen.

8.10 Uhr: Eiseskälte beim Biathlon

Bei Eiseskälte und kräftigem Wind haben die deutschen Biathletinnen bei ihrem ersten Training einen Eindruck von den schwierigen Bedingungen in Zhangjiakou bekommen. „Bergauflaufen ist eigentlich ganz angenehm, weil man Rückenwind hat. Aber bergab hat man Gegenwind, dann wird es richtig kalt“, sagte Frauen-Bundestrainer Kristian Mehringer: „Da muss man richtig vorbereitet sein, vor allem wenn es mal ein bisschen kälter wird mit den Starts um 17.00 Uhr.“

Bei zehn Grad unter Null war es am Mittag vergleichsweise warm, am frühen Abend wird bei den Wettkämpfen die Sonne schnell verschwunden sein und es noch kälter werden. „Bei minus 18 oder 20 Grad mit Wind wird es schon relativ gefährlich für die Gesundheit. Aber wir haben eine Wettkampfjury, die wird das dann schon richtig entscheiden“, sagte Mehringer.

7.46 Uhr: Skispringer Tande verpasst Wettkampf

Norwegens Skisprung-Duo Daniel-André Tande und Johann André Forfang wird das am Wochenende bevorstehende Einzel coronabedingt verpassen. Dies sagte Cheftrainer Alexander Stöckl. Beide Athleten wurden im Januar positiv auf das Coronavirus getestet und konnten in dieser Woche nicht rechtzeitig negativ getestet werden, um die für die China-Einreise nötigen vier PCR-Tests zu hinterlegen.

Daniel-André Tande
Der Norweger Daniel André Tande schafft es nicht zum ersten Springen
Quelle: dpa-infocom GmbH

Am Samstag (7.20 Uhr) wartet auf der neuen Anlage in Zhangjiakou die Qualifikation, am Sonntag (12.00 Uhr) das Finale. Forfang holte 2018 hinter Andreas Wellinger Olympia-Silber in diesem Wettbewerb. Tande ist ehemaliger Skiflug-Weltmeister im Einzel.

6.55 Uhr: Fackellauf gestartet

Am Mittwoch hat der Fackellauf in Peking begonnen. Vor einigen hundert Zuschauern starteten die ersten Läufer am Waldpark nördlich vom Olympiagelände der chinesischen Hauptstadt, wo auch schon die Sommerspiele 2008 stattgefunden haben. Der erste Fackelträger war der erste chinesische Weltmeister im Eisschnelllauf von 1963, Luo Zhihan, der die Fackel dann an den chinesischen Astronauten Jing Haipeng übergab.

Peking 2022 - Olympischer Fackellauf
Der erste Fackelträger war Luo Zhihan, ehemaliger Eisschnelllauf-Weltmeister
Quelle: dpa/Chen Yehua

Wegen der Pandemie findet der Fackellauf nur eingeschränkt und unter starken Vorsichtsmaßnahmen statt. Über drei Tage wird das olympische Feuer von Peking zu den anderen beiden Wettkampfstätten in Yanqing und Zhangjiakou vor den Toren der Hauptstadt getragen, bevor es zur feierlichen Eröffnung der Spiele am Freitag wieder nach Peking zurückkehrt. Insgesamt gibt es 1200 Fackelträger.

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