Erst sträubt er sich, dann hat er ein Pflaster auf dem Arm: Jetzt wirbt auch Deutschlands größter Büro-Griesgram für eine Impfung gegen das Coronavirus – TV-Figur Stromberg.
skr/dpa
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»Impfen?«, fragt er in die Kamera, lacht los und antwortet sich gleich selbst: »Nee!«
Der Mann mit Halbglatze und geschmacklich fragwürdiger Krawatte steht vor Büropflanzen und Aktenordnern, er ist unschwer zu erkennen als die Katastrophe unter den TV-Vorgesetzten: Bernd Stromberg. »Was weiß denn ich«, fragt er weiter, »was die da reinpanschen, in diese, äh, Impfe?«
Es ist einer von sechs Spots, für die Schauspieler Christoph Maria Herbst erneut die Rolle aus der populären Fernsehserie angenommen hat – und in denen er für eine Impfung gegen das Coronavirus wirbt. Denn am Ende, nach Einblendung des Textes »Fachleute bezeichnen die Covid-Impfstoffe als sehr saubere Impfstoffe«, sieht man Stromberg, wie er ein Pflaster auf seinem Oberarm präsentiert: doch noch geimpft.
In den Spots vergleicht Stromberg Impfstoff mit Leberwurst oder erfindet ein Albert-Einstein-Zitat, er sträubt sich gegen die Vakzine. Jeder von Strombergs Einwänden wird von einer eingeblendeten Aussage und einer Offstimme widerlegt, woraufhin Stromberg seine Meinung offenbar ändert.
»Die Lage ist so ernst, dass wir den Papa zurückbringen mussten«, sagt »Stromberg«-Schöpfer Ralf Husmann über die Spots. »Der ist ja grundsätzlich skeptisch. Beim Arbeiten, bei Frauen und auch beim Impfen. Aber wenn selbst der sich überzeugen lässt, überzeugen wir hoffentlich auch noch den ein oder anderen.«
Die jeweils 30-sekündigen Spots sind ein Beitrag zur Kampagne »Deutschland krempelt die #ÄrmelHoch« des Bundesgesundheitsministeriums, der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und des Robert Koch-Instituts. Sie laufen unter anderem bei ProSieben, Sky und Comedy Central, wie die Produktionsfirma Brainpool mitteilte. Laut der Produktionsfirma haben alle Mitwirkenden weitestgehend auf Gage verzichtet. Es seien auch keine öffentlichen Gelder geflossen.
Für die #ÄrmelHoch-Kampagne warben bereits Schauspielerinnen wie Uschi Glas oder Jasna Fritzi Bauer, Moderatoren wie Günther Jauch oder Ranga Yogeshwar und »Baywatch«-Barde David Hasselhoff.
Die Serie »Stromberg« lief zwischen 2004 und 2012 bei ProSieben. Nach dem Ende der Serie kam 2014 ein Film, der über Crowdfunding finanziert wurde. Hauptdarsteller Herbst, heute 55, wurde mit der Bürosatire nach dem britischen Vorbild »The Office« berühmt.
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