Beobachtet man Novak Djokovic auf und neben dem Tennis-Platz in Tokio, so könnte man den Eindruck gewinnen, dass der Serbe den Druck des greifbaren Golden Slam überhaupt nicht spürt.
Er selbst erklärte bereits nach seinem Achtelfinalerfolg gegen den Spanier Alejandro Davidovich Fokina ganz cool: "Druck ist ein Privileg. Ich habe einen Mechanismus erlernt, um den Rummel und das Drumherum auszublenden, damit es mich nicht kaputt macht."
In beeindruckender Art und Weise - und bislang ohne Satzverlust - marschiert Djokovic durch den Olympia-Wettbewerb.
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Ausgerechnet auf diesen übermächtig wirkenden Weltranglistenersten trifft nun Deutschlands große Medaillenhoffnung: Alexander Zverev.
Zverev über Djokovic: "Der beste Gegner ..."
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"Novak ist der beste Gegner, den man im Tennis derzeit haben kann. Er ist in Topform und hat in diesem Jahr schon drei Grand Slams gewonnen", erklärte Zverev im Eurosport-Interview.
Daher sei Djokovic klar der Favorit im Kampf um den Einzug ins Endspiel. Seit 22 Begegnungen ist der 34-Jährige ungeschlagen, seine Saisonbilanz steht bei 38 Siegen und nur drei Niederlagen.
Direkter Vergleich spricht klare Sprache
Blickt man auf die bisherigen Duelle der beiden, ist der 24-Jährige gegen Djokovic aber nicht chancenlos. Zverev in Topform, besonders mit seinen pfeilschnellen Aufschlägen, kann für den Djoker zur Gefahr werden.
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Das weiß auch der Serbe, wie er gegenüber Eurosport klarstellte: "Zverev ist einer der besten Spieler der Welt. Er gehört mit Sicherheit zu den besten Aufschlägern. Wenn er gut aufschlägt, kann er jeden Spieler der Welt schlagen. Er hat auch mich schon auf Hardcourt und Sand besiegt."
Djokovic exklusiv: "Ich kenne Zverevs Spiel"
Zwei von bisher acht ausgetragenen Spielen konnte der junge Deutsche gegen Djokovic für sich entscheiden.
Der letzte Sieg stammt allerdings schon aus dem Jahr 2018. Damals gewann Zverev bei den ATP Finals gegen den mittlerweile 20-maligen Grand-Slam-Sieger. Bereits 2017 besiegte der Hamburger Djokovic zudem beim ATP Masters in Rom - allerdings auf Sand.
Seit den Finals 2018 folgten fünf Siege des Serben, zuletzt im Viertelfinale der Australian Open, als Zverev am Ende machtlos war.
Djokovic und Zverev trainieren gemeinsam
Beide kennen und schätzen sich aber nicht nur auf dem Tennis-Platz. Auch abseits komme man "sehr gut miteinander aus", erzählte Djokovic. Noch vor Beginn der Olympischen Spiele hatten Zverev und der Serbe zusammen trainiert. Daher kenne er das Spiel des Deutschen "sehr gut. Ich weiß, worauf es ankommt, ich weiß, wie er spielt. Ich werde versuchen, mich gut darauf vorzubereiten und meinen Matchplan durchzuziehen."
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Doch Zverev weiß nicht nur um die vielen Stärken, sondern auch um die wenigen Schwächen des 20-fachen Grand-Slam-Champions. Daher ist sich Djokovic sicher: "Es wird hart. Ich muss mein bestes Tennis zeigen."
Golden Slam im Visier: Djokovic noch zu stoppen?
Somit kann sich der Deutsche ganz auf die schwierige Aufgabe gegen den Serben konzentrieren. Schafft er das schier Unmögliche und bezwingt die Nummer eins, hätte er die erträumte olympische Medaille sicher.
Doch auch Djokovic hat eine große Motivation: Mit einem Sieg in Tokio wäre er dem Golden Slam, also den Siegen bei allen Grand-Slam-Events sowie Olympia innerhalb einer Saison, einen weiteren Schritt näher.
Neben Einzel-Gold fehlt ihm nur noch der Titel bei den US Open.
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