Stand: 14.10.2022 07:41 Uhr
Vor dem Stadtderby zwischen dem FC St. Pauli und dem Hamburger SV heute Abend betonen beide Teams die Bedeutung der Partie. Es könnte das vorerst letzte Aufeinandertreffen beider Clubs in der Zweiten Liga am Millerntor sein.
Wer ist die Nummer eins von Hamburg? Diese Frage bewegt die Fans der Braun-Weißen und des aktuellen Stadtmeisters HSV vor dem 108. Aufeinandertreffen gleichermaßen. Heute Abend (18.30 Uhr, im NDR Livecenter) wird der inoffizielle Titel neu ausgefochten. Und es knistert bereits jetzt in der Stadt.
"Feuer" bei St. Pauli im Training
An der Kollaustraße ist der Funken bei St. Pauli zumindest auf dem Trainingsplatz schon einmal übergesprungen: "Es ist Feuer in den Einheiten", sagte Trainer Timo Schultz vor der Partie. "Wenn ich meine Spieler beobachte, wie sie miteinander umgehen, dann spüre ich Entschlossenheit und Vorfreude."
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Die Kiezkicker wollen dem HSV mit vor allem mit Leidenschaft entgegentreten, um so erfolgreich zu sein: "Die Jungs wissen, was gefragt ist und was unsere Fans sehen wollen. Sie wollen ein offenes Visier, Zweikämpfe und eine Mannschaft sehen, die nach vorne spielt und das Spiel gewinnen will. Das werden wir an den Tag legen", kündigte Schultz an.
"Flammendes Herz" beim HSV
Auch der HSV ist "on fire", sobald es um das Derby geht. "Wir wollen einen Auswärtssieg daheim in Hamburg", sagte Trainer Tim Walter, "und das mit flammendem Herz und kühlem Kopf."
Als Liga-Spitzenreiter und nach sechs Spielen in Folge ohne Niederlage haben die Rothosen das Ziel Aufstieg in die Bundesliga fest im Blick. Gegen St. Pauli sind sie der Favorit, doch die kommende Partie ist keine gewöhnliche: "Es ist bekannt, dass Stadtduelle ihre eigenen Gesetze haben", betonte Walter. "Dennoch ist es so, dass wir Erster sind und dementsprechend wollen wir dorthin fahren und auftreten."
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St. Pauli will Negativ-Lauf beenden
Das mit Abstiegssorgen behaftete St. Pauli geht als Underdog in das Stadtduell. Doch trotz sieben Spielen in Folge ohne Sieg herrscht bei den Gastgebern vorsichtiger Optimismus: "Ein Derby kannst du ausklammern von irgendwelchen Trends, der Tabellensituation und dem Rest der Saison", machte auch Schultz die Einzigartigkeit der Partie deutlich. Die Vorfreude darauf sei bei ihm und den Spielern riesig. "Wir können viel erreichen, wenn wir Stress ausüben und den HSV permanent in Zweikämpfe verwickeln."
Paqarada und Irvine fit, HSV schöpft aus dem Vollen
Personell müssen die Kiezicker allerdings auf Abwehrspieler David Nemeth verzichten. Den 21 Jahre alten Österreicher plagen Adduktorenprobleme. Die beiden Kapitäne sind hingegen wieder an Bord: Jackson Irvine ist laut Schultz nach seiner Kopfverletzung bei der 1:2-Niederlage in Braunschweig wieder fit und wird am Freitag genauso zum Einsatz kommen wie der ebenfalls genesene Linksverteidiger Leart Paqarada.
Der HSV kann personell nahezu aus dem Vollen schöpfen. Vom erweiterten Stamm steht nur Linksverteidiger Tim Leibold (Muskelfaserriss im Oberschenkel) nicht zur Verfügung. Auch Stammtorwart Daniel Heuer Fernandes und Außenstürmer Jean-Luc Dompé, die zuletzt das Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern verpassten, sind fit.
Marsch der HSV-Fans zum Millerntor
Die Begegnung wurde als Sicherheitsspiel eingestuft, der Alkoholausschank im Stadion ist nicht gestattet. Trotz aller Rivalität und Brisanz hoffen die Trainer beider Hamburger Vereine auf ein friedliches Derby auf den Rängen.
Die HSV-Fans planen einen Marsch zum Millerntor-Stadion, der 14.30 Uhr am Altonaer Balkon startet. Und wenn es nach ihnen geht, wollen sie als Aufsteiger diesen Weg in der nächsten Saison nicht mehr antreten müssen. Die St.-Pauli-Anhänger treffen sich ab 15 Uhr auf dem Millerntor-Vorplatz, um sich auf die Begegnung einzustimmen - in der Hoffnung, die Stadtmeisterschaft wieder zurück ins Viertel zu holen.
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Mögliche Aufstellungen:
FC St. Pauli: Vasilj - Saliakas, Fazliji, Medic, Paqarada - Smith, Aremu - Irvine, Hartel - Amenyido, Matanovic
Hamburger SV: Heuer Fernandes - Heyer, Vuskovic, Schonlau, Muheim - Meffert - Reis, Benes - Dompé, Glatzel, Kittel
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