Entscheidung am Jahresende
Massimiliano Allegri darf vorerst als Trainer von Juventus Turin weitermachen. Das hat Vereinspräsident Andrea Agnelli nach dem überraschenden 0:2 in der Champions League bei Maccabi Haifa angekündigt. Die Bianconeri sind in der „Königsklasse“ weit vom Einzug ins Achtelfinale entfernt, da zwei Spieltage vor Schluss der Rückstand auf das zweitplatzierte Benfica Lissabon fünf Punkte beträgt. Am kommenden Dienstag (21 Uhr) steht das direkte Duell mit den Portugiesen auf dem Programm.
„Ich finde es schwer, an einen Wechsel zu denken“, sagte Agnelli bei „Sky Sport“ über eine Veränderung auf der Trainerbank. Der 46-Jährige kündigte jedoch eine Entscheidung am Jahresende an. „Es gibt keine individuelle Verantwortung, es ist nicht die Schuld des Trainers, wenn wir einen Zweikampf nicht gewinnen“, betonte er. Für Juve war die Niederlage in Israel die vierte in der laufenden Saison, in der beim italienischen Rekordmeister nach neun Spieltagen in der Serie A nur Platz acht zu Buche steht. Schwächer war die „Alte Dame“ zuletzt 2015/16 gestartet – damals wie heute mit Allegri als Coach. Der 55-Jährige steht seit Sommer vergangenen Jahres wieder an der Seitenlinie, nachdem er bereits zwischen 2014 und 2019 bei Juve tätig war. In seiner ersten Amtszeit hatte er in 271 Partien im Schnitt 2,27 Zähler gesammelt und zudem elf Titel gewonnen.
Anders sieht es dagegen während seiner zweiten Station aus, in der er in bis dato 64 Spielen im Schnitt 1,78 Punkte holte. Ein Blick auf Juves Trainer-Historie zeigt, dass zuletzt Luigi Delneri 2010/11 mit 1,58 einen niedrigeren Wert vorzuweisen hatte. Ebenjene Spielzeit war lange die letzte ohne Titel, ehe für die „Alte Dame“ in der Vorsaison nichts zu holen war. „Es ist ein Problem der Gruppe, der allgemeinen Einstellung und so vieler Spiele, die eigentlich leichter hätten sein müssen, es aber nicht waren. Wir müssen uns schämen und uns bei den Fans entschuldigen, die im Moment Probleme haben“, sagte Agnelli mit Blick auf die aktuelle Verfassung. In der Zeit bis zur WM-Pause, die im kommenden Monat startet, gehe es für Juve nun darum, sich gut zu positionieren. Die Bianconeri erwartet ein Marathon aus acht Spielen innerhalb von rund vier Wochen.
- Korrektur: Es war zunächst vom schwächsten Saisonstart seit 2012 die Rede. Diesen Fehler haben wir korrigiert.
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