von Markus Zörweg
Erstmals seit 29. Mai und dem Italien-Grand-Prix in Mugello konnte Marc Marquez am Sonntag in Motegi wieder in einem MotoGP-Rennen anschreiben. Er beendete den Japan-GP auf dem starken vierten Rang und komplettierte damit ein Rennwochenende, an dem er sowohl auf nasser als auch auf trockener Strecke konstant im Spitzenfeld zu finden war.
"Ich bin mit dem Wochenende insgesamt sehr zufrieden", sagte Marquez am Sonntagabend. "Durch die Stop-and-Go-Charakteristik dieser Strecke habe ich die Schwächen unseres Motorrads kaum gespürt. Ich habe mich auf dem Bike wohlgefühlt und zum ersten Mal seit langer Zeit auch nach dem Rennen keine Schmerzen gespürt. Natürlich sind die Muskeln am Arm völlig am Ende, aber es tut nicht weh. Das ist das Allerwichtigste."
Marquez stellte ja bereits bei seinem Comeback in Aragon klar, dass Resultate aktuell für ihn nur eine untergeordnete Rolle spielen. Im Fokus stehen die Rückkehr zu voller Fitness und Entwicklungsarbeit für Hondas 2023er-Bike. "Über eine schnelle Runde kann ich schon fast so fahren, wie ich will. Wenn es darum geht, eine konstante Pace zu halten oder irgendwelche unvorhergesehenen Rutscher zu korrigieren, kann ich mich noch steigern", erklärt Marquez.
Doch auch so fuhr er am Sonntag ein starkes Rennen, das vielleicht sogar mit einem Podium für ihn enden hätte können. Im ersten Umlauf des Japan-Grand-Prix machte ihm aber seine Honda RC213 das Leben schwer. "Ich hatte in Runde eins ein Problem. Das Motorrad hat sich eigenartig angefühlt und viele Fahrer haben mich überholt. Ich habe dann das Sprit-Mapping geändert und es war wieder in Ordnung. Wir wissen bereits, was der Grund dafür", so Marquez. Die genaue Ursache gaben er und Honda aber nicht bekannt.
Marquez verlor so in der ersten Runde von der Pole Position aus vier Positionen an Jack Miller, Brad Binder, Jorge Martin und Miguel Oliveira. In der Folge hing Marquez hinter Oliveira fest, erst in der 22. von 24 Rennrunden konnte er den KTM-Piloten überholen. "In der MotoGP ist es aktuell durch die Aerodynamik und die Ride-Height-Devices so schwierig zu überholen. Wenn du vorbeigehen willst, musst du eine Art Blockpass oder zumindest ein aggressives Manöver starten", beschreibt Marquez. "Dazu war ich zu Beginn nicht bereit. Ich habe einfach meine Position gehalten und Kilometer gesammelt."
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