Friedberg (prw). An der Johann-Philipp-Reis-Schule (JPRS) sind in den vergangenen Jahren die Gebäude B und C in vier Bauabschnitten umfangreich modernisiert worden. Mit dem Abschluss der Sanierungsarbeiten in den Fachbereichen Holztechnik und Gestaltung ist die Modernisierung komplett umgesetzt, die Gebäude sind wieder vollumfänglich für die Schule nutzbar.
Die JPRS in Friedberg ist eine der vier Beruflichen Schulen des Wetteraukreises und bietet ein breites Bildungsspektrum an. In den Fachbereichen Holztechnik und Gestaltung bildet die Schule beispielsweise Tischler, Holzmechaniker, Fahrzeuglackierer sowie Maler und Lackierer aus. »Um sicherzustellen, dass die Schule im Rahmen dieser Ausbildungsgänge auch den Umgang mit moderner Technik vermitteln kann, hat der Wetteraukreis die entsprechenden Räumlichkeiten auf einer Fläche von rund 1250 Quadratmetern umfassend modernisiert«, erläuterte Landrat Jan Weckler während einer Besichtigung der neuen Holzwerkstatt.
CNC-Maschine für rund 185 000 Euro
Nun können die Auszubildenden der Fachbereiche Holztechnik und Gestaltung die neuen Räume in Gebäude C nutzen. Dabei umfasst die Fläche des Fachbereichs Holztechnik etwa 580 Quadratmeter, unterteilt in einen Maschinenraum mit angegliedertem Holzlager sowie Nebenräume und drei Fachräume. Zu den Fachräumen zählen zwei Bankräume und ein Theorieraum für die CAD/CNC-Bearbeitung.
In diesem Zuge wurde die Schule auch mit einem neuen Maschinenpark im Wert von rund 500 000 Euro ausgestattet. Dazu zählen beispielsweise eine Präzisions-Plattensäge, eine Abrichthobelmaschine mit LED-Anzeige, eine Breitband-Schleifmaschine und eine Tisch-Fräse. »Besonders stolz kann die Schule auf ihre neue CNC-Maschine sein, welche inklusive Zubehör rund 185 000 Euro gekostet hat«, sagte der Landrat.
Im Bereich Farbtechnik und Gestaltung wurde auf mehr als 400 Quadratmetern ebenfalls umfassend saniert. Dort gibt es einen Spritz-/Lackierraum mit Vorbereitungs-/Mischraum und vier weitere Fachräume. Auch hier wurde ein neuer Maschinenpark angeschafft, der beispielsweise eine neue Spritz- und Lackierkabine sowie mehrere Kleinmaschinen, darunter Siebrüttler, Zwangsmischer oder Druckluft-Exzenterschleifer, umfasst. Insgesamt wurden für die Neuausstattung der Fachbereiche Holztechnik und Gestaltung rund eine Million Euro investiert.
Explosionsschutz wichtiger Aspekt
»Die besondere Herausforderung in dieser umfangreichen Maßnahme bestand in der hochkomplexen Schnittstellenplanung und Koordination zwischen den bauseitigen Gewerken und den Lieferanten der Maschinen. Umfangreiche und detaillierte Abstimmungen waren notwendig, um sicherzustellen, dass zuletzt auch für jede Maschine und jedes Gerät bauseits die entsprechenden Installationsanschlüsse an den richtigen Stellen zur Verfügung standen«, erläuterte Weckler. Für die Lackierkabine und die dazugehörigen Geräte im Vorbereitungsbereich bedurfte es der Berücksichtigung des Explosionsschutzgesetzes und einer gesonderten Abnahme durch einen Fachmann für Explosionsschutz.
Bei der Sanierung dieser Fachbereiche handelt es sich um den dritten Bauabschnitt eines in vier Abschnitte gegliederten Modernisierungsprojekts. Durch die Einteilung in vier Bauabschnitte konnten die Maßnahmen parallel zum Unterricht verlaufen. Im ersten Bauabschnitt wurde in Gebäude B der Toiletten-Bereich mit vier WC-Anlagen saniert. Der zweite Bauabschnitt umfasste die Sanierung von Restflächen im Erdgeschoss von Gebäude C. Dabei handelte es sich um drei Klassen-, zwei Computerräume, den Flur und Nebenräume. Insgesamt wurde dort auf 550 Quadratmetern saniert.
Der vierte Bauabschnitt, der vor wenigen Wochen abgeschlossen wurde, umfasste die Sanierung der Fassade, des überbauten Hofbereichs am Gebäude C und neue Fenster. Die ebenfalls erneuerte Pausenhalle wird mit Rollgittertoranlagen gegen unbefugte Nutzung gesichert.
»Mit Abschluss des dritten und vierten Bauabschnitts ist das umfassende Modernisierungsprojekt an der Johann-Philipp-Reis-Schule nun beendet«, verkündete Weckler. Zu den Ausstattungskosten von rund einer Million Euro kommen noch rund sechs Millionen Euro Baukosten. Das Projekt wird zudem über das Kommunalinvestitionsprogramm gefördert.
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