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KiKa verlagert Vorschulreihe mit Hollywood-Technik in 3D-Welt - Digitalfernsehen.de

Ende April haben die Dreharbeiten zu neuen Folgen der Vorschulreihe „Kikaninchen“ begonnen, die jetzt mit neuer 3D-Technik produziert wird.

Mithilfe eines Motion Capturing Anzugs muss Kikaninchen jetzt nicht erst in der Postproduktion eingefügt werden, sondern wird in Echtzeit von einer Schauspielerin verkörpert, teilte der Kinderkanal mit. Dies soll der Kameraführung zahlreiche Optionen ermöglichen und laut Sender das multimediale Angebot filmischer und damit spannender, lustiger und emotionaler machen. „Kikaninchen“ gehöre damit zu den ersten auf diese Weise produzierten Kinderserien im europäischen Raum.

Bisher fand die Vorschulreihe „Kikaninchen“ in der zweidimensionalen Schnipselwelt statt. Die Hintergründe dafür entstanden am Schreibtisch der Künstlerin und Art Directorin von „Kikaninchen“ Katrin Lahr, die aus bunten Papierschnipseln Burgen, Bauernhöfe und Wiesen zusammensetzte, wie der Sender erklärt. Um eine Folge zu produzieren, wurden zunächst die menschlichen Darsteller Anni (Stefanie Bock) und Christian (Christian Bahrmann) vor einem Greenscreen gefilmt und Kikaninchen anschließend am Computer eingefügt. Die Schauspieler orientierten sich derweil an grünen Bällen, wenn sie mit Kikaninchen interagierten, so der Kinderkanal.

Mit der Umstellung auf die virtuelle Produktionsweise werden viele Neuerungen bei der Herstellung des multimedialen Vorschulangebots möglich, kündigt der Sender an. Die dreidimensionale Kulisse, die ebenfalls von Katrin Lahr mitgestaltet wurde, soll dabei erlauben, dass sich die Darsteller frei bewegen können. Dadurch könne man aufwendige Kamerafahrten umgesetzt werden. Außerdem lassen sich die neuen, größeren 3D-Welten unterschiedlich einsetzen und ermöglichen vielschichtiges Erzählen von Geschichten, führt der Sender aus.

Hollywood-Technik im KiKa

Um das Aussehen von Kikaninchen an die moderne Produktion anzupassen, soll dieses ein neues, deutlich realistischeres Fell erhalten. Außerdem wird mithilfe eines Motion Capturing Anzuges die Figur künftig von der Schauspielerin Naemi Simon verkörpert. Der Anzug ermöglicht, die Körperbewegungen der Darstellerin direkt auf das 3D-Modell von Kikaninchen im Computer zu übertragen. Über face ware Software kann auch die Mimik direkt digitalisiert werden. Bereits während der Aufnahme ist das animierte Ergebnis zu sehen, erklärt der Kanal. Bisher sei diese Produktionstechnik nur aus Blockbustern wie „The Avengers“ oder der neuen „Der König der Löwen“ Verfilmung bekannt, wurde aber noch nie in einem seriellen Vorschulformat eingesetzt. Damit begibt sich KiKA laut eigenen Aussagen an die Spitze der modernen Produktionsformen und kann die beliebte Figur in Zukunft flexibler und vielseitiger einsetzen.

„Kikaninchen“ ist montags bis freitags zwischen 6:10 und 10:25 Uhr bei KiKA zu sehen. Die gesamte Angebotswelt ist auf kikaninchen.de und in der App zu finden. Die Premiere der ersten Geschichten im neuen 3D-Look soll voraussichtlich im September 2022 stattfinden.

Text: KiKa/ Redaktion: JN

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