Der VfB Stuttgart wird auch in der kommenden Saison in der Bundesliga spielen. Hertha BSC geht in die Relegationsspiele gegen den Tabellendritten der zweiten Liga. Bielefeld nützte auch eine starke Vorstellung am letzten Spieltag gegen RB Leipzig nichts mehr – die Arminia steigt direkt ab.
Drei Punkte Rückstand auf Berlin, aber das bessere Torverhältnis gegenüber der Hertha – somit war die Ausgangslage für den VfB klar: Gegen Köln musste ein Sieg her, bei gleichzeitiger Berliner Niederlage beim BVB. Für den FC ging es nach gesicherter Conference-League-Qualifikation noch um die Option Europa League.
Beide mussten also und beide wollten: Anthony Modeste hatte die erste Gelegenheit für die Gäste, doch Orel Mangala konnte noch entscheidend stören (5. Minute). Auf der Gegenseite vergab Tiago Tomás (9.), bevor es aufregend wurde: Nach einem Foul an Tiago Tomás gab es Strafstoß, doch Kölns Torhüter Marvin Schwäbe konnte den von Saša Kalajdžić links halbhoch getretenen Elfmeter sensationell parieren (12.).
Doch keine 60 Sekunden später durfte der Elfmeterfehlschütze jubeln: Die anschließende Ecke von Borna Sosa köpfte der österreichische Nationalspieler aus fünf Metern wuchtig ein (12.).
Nach einer halben Stunde wies die Statistik 9:0 Torschüsse für den VfB auf, das Spiel ging nur in eine Richtung: Wataru Endo vergab gleich zweimal das 2:0 für die Gastgeber (32./35.), auch Tiago Tomás ließ den zweiten Stuttgarter Treffer liegen (45.+3).
Der völlig überraschende Ausgleich ging auf das Konto von VfB-Torhüter Florian Müller, der eine harmlose Flanke so unglücklich abwehrte, dass Modeste nur noch einköpfen musste (55.). Köln nun dank des Bochumer Ausgleichs bei Union Berlin motiviert, die Europa League schien plötzlich doch noch möglich, der VfB blieb jedoch die bessere Mannschaft und belohnte sich in der Nachspielzeit durch einen Treffer von Endo (90.+2).
Ein Punkt in Dortmund und Hertha wäre gerettet gewesen. Für dieses Unterfangen wechselte Trainer Felix Magath seine Startelf gegenüber dem verpatzten Klassenerhaltsspiel gegen Mainz auf vier Positionen durch.
Die Berliner agierten zunächst abwartend, der BVB hatte den Ball, aber keine Ideen. Nach einer guten Viertelstunde half dann Dan-Axel Zagadou den Gästen. Der Abwehrspieler, dessen Vertrag in Dortmund nicht verlängert wird, brachte Ishak Belfodil im Strafraum zu Fall. Der Gefoulte trat selbst an und traf ins linke Eck, Roman Bürki – ebenfalls bei seinem Abschiedsspiel – hatte keine Chance (18.).
In der Folge ließ die Magath-Elf den BVB wieder machen, gefährlich wurde es allerdings nicht. Berlins Torhüter Marcel Lotka, um dessen Wechsel nach Dortmund es reichlich Wirbel gibt, musste erst in der Nachspielzeit der ersten Hälfte erstmals eingreifen.
Zu Beginn der zweiten Hälfte nahm das Spiel der Dortmunder Geschwindigkeit auf, vornehmlich in Gestalt des eingewechselten Jamie Bynoe-Gittens. Der 17-jährige Engländer bereitete auch die erste Gelegenheit durch Marco Reus vor (51.). Erling Haaland sorgte per Strafstoß für den Ausgleich (68.). Hertha wankte nun – und fiel. Youssoufa Moukoko traf direkt nach seiner Einwechslung zum 2:1 (84.). Da der VfB noch traf, muss Hertha nun in die Relegation. Dort treffen die Berliner am 19. und 23. Mai (jeweils 20.30 Uhr) auf den Dritten der zweiten Liga.
Für Arminia Bielefeld waren die Chancen auf den möglichen Klassenerhalt nur noch theoretischer Natur. Drei Punkte und sieben Tore hätten die Arminen am letzten Spieltag gegenüber den Stuttgartern aufholen müssen. Dies misslang, die Arminen verabschiedeten sich mit einem 1:1 (0:0) gegen RB Leipzig aus der Bundesliga.
Der Kampf um die europäischen Plätze
Nicht nur im Abstiegskampf, auch bei den europäischen Qualifikationsplätzen fielen am letzten Spieltag Entscheidungen: RB Leipzig hat sich trotz des Misserfolgs in Bielefeld für die Champions League qualifiziert, Union Berlin und der SC Freiburg werden in der Europa League antreten, Köln nimmt an der Conference League teil. Hier geht es zur Meldung über den Kampf um die Europapokalplätze.
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