Robert Lewandowski soll beim FC Bayern etwas unglücklich sein. Ausgerechnet vor den ohnehin schwierigen Vertragsverhandlungen. Seine Zukunft ist in München ein kniffliges Thema.
Ob Robert Lewandowski vielleicht mal im Yoga-Studio von Esther Copado vorbeischauen sollte, damit sein Groll verfliegt? Die Ehefrau von Bayern-Boss Hasan Salihamidzic und Schwester von Ex-Bundesligaspieler Francisco Copado (HSV, Eintracht Frankfurt, SpVgg Unterhaching) betreibt dieses im malerischen Glockenbachviertel Münchens auf halber Höhe zwischen Isar und Theresienwiese.
FC Bayern ohne Robert Lewandowski? Torjäger schiebt Frust
Und: Lewandowski ist bekannt dafür, dass er rund um die Trainingseinheiten des Arbeitgebers FC Bayern München täglich Yoga praktiziert. Doch an ebenjenem Arbeitsplatz soll es Stunk zwischen ihm und Sportvorstand Salihamidzic geben. Ausgerechnet vor dem Bundesliga-Spitzenspiel am Samstag beim zweitplatzierten Bayer Leverkusen (ab 15.30 Uhr im t-online-Liveticker).
Das schreibt die "Sport Bild". So soll der 33-jährige Lewandowski verärgert über Aussagen des 44-jährigen Salihamidzic sein, die dieser unlängst über eine mögliche Verpflichtung von BVB-Superstürmer Erling Haaland tätigte. "60 Spiele, 60 Tore, da muss man hinschauen, sonst wären wir ja Vollamateure", hatte der Bosnier im Sport1-"Doppelpass" zur norwegischen Torgarantie von Borussia Dortmund gesagt.
Robert Lewandowski: Vertrag beim FC Bayern endet 2023
Lewandowski soll diesen Satz wiederum als fehlende Wertschätzung gegenüber seiner fußballerischen Zukunft bewerten, so schreibt es die "Sport Bild". Über jene Zukunft soll er deshalb "grübeln", heißt es weiter. Schließlich läuft sein Vertrag in München noch bis Ende Juni 2023 – ergo bis kurz vor seinem 35. Geburtstag (21. August). Zeit für einen allerletzten großen Kontrakt. Wohl selbst für einen wie Lewandowski, der stets betont, noch Jahre spielen zu wollen. Und der auch außerhalb des Platzes alles dafür tut, dass dieses Ziel realistisch ist.
Ein FC Bayern ohne Robert Lewandowski? Unvorstellbar. Auffällig: Die Berichte, wonach das Unvorstellbare eintreffen könnte, mehren sich. Nachdem es zuletzt jahrelang ruhig wurde um den Polen. So berichtete das britische "Sky Sports" Anfang September, dass Lewandowski den deutschen Rekordmeister spätestens 2023 "im Einvernehmen verlassen" wolle.
Das Einvernehmen dürfte an der Gefahr scheitern, dass die Bayern schon wieder keine Ablöse kassieren könnten. Erst im Sommer hatte sich David Alaba Spanien-Riese Real Madrid angeschlossen. Noch so ein Spieler, bei dem niemand glauben konnte, dass er das rote Jersey nicht mehr tragen wird. Just mit den "Königlichen" wird auch Lewandowski turnusgemäß in Verbindung gebracht. Mehr noch: Mit dem umstrittenen und polarisierenden Pini Zahavi haben beide Fußballprofis denselben Berater. Hinzu kommt der Hansi-Flick-Effekt. Konkret: Mit Alaba und Ex-Coach Flick hatte Lewandowski 2020 das sogenannte Sextuple gewonnen – und zum ersten Mal in seiner Karriere die Champions League. Mehr geht wohl nicht. Zumindest nicht mit einem Klub.
Robert Lewandowski: Frau Anna vermeidet Bekenntnis zu Bayern
Markant: Im Sommer hatte ausgerechnet Ehefrau Anna Lewandowska die Gerüchte über einen möglichen Wechsel nach Spanien angeheizt. So wurde sie rund um das EM-Spiel von Polen gegen Spanien in Sevilla gefragt, ob ihr Gatte irgendwann noch in La Liga auflaufen könnte. "Wir werden sehen. Vielleicht. Ich weiß es nicht", sagte sie damals diplomatisch lächelnd. Im Trikot von Real Madrid? "Vielleicht. Ich weiß es nicht. Aber wir mögen diese Liga", meinte sie weiter. Banale Sätze, die den sensiblen Alarmsensor in München in helle Aufregung versetzen dürften. Es sei einzig an Lewandowskis 41 Tore in der vergangenen Bundesliga-Saison erinnert.
Aber: Um nicht das Alaba-Problem zu bekommen, haben die Bosse an der Säbener Straße um Salihamidzic angeblich eine Ablöse von 120 Millionen Euro für Sommer 2022 festgeschrieben. Das berichtet "Sky Sports" ebenfalls. Die Beispiele über vermiedene Treuebekenntnisse zum FC Bayern ließen sich in dieser Gemengelage reihenweise fortsetzen.
Spieleragent Zahavi macht wegen Lewandowski Druck
Ob er seine Karriere sicher beim Bundesliga-Giganten beenden werde, fragte ihn die "Associated Press" im Herbst 2020 zu seinem Vertrag bis 2023. "Ich weiß es nicht. Ich denke nicht daran, was danach passiert. Es sind noch zweieinhalb Jahre Vertrag. Ich weiß, dass ich länger spielen kann. Aber ich habe genug Zeit, um darüber nachzudenken", sagte er. Den Münchnern droht nach den gescheiterten Alaba-Verhandlungen und den zwischenzeitlich zähen Gesprächen mit Manuel Neuer schon bald die nächste Hängepartie. Denn: Egal wie viele Bälle Neuer pariert, egal wie sehr Joshua Kimmich als Stratege auf der Sechs glänzt – sie brauchen Lewandowskis Tore.
Spieleragent Zahavi soll laut "Sport Bild" vor Februar jedoch keine Vertragsverhandlungen anvisieren. Um den Druck zu erhöhen? An der Säbener gehört es dagegen zum "Mia san mia", möglichst frühzeitig die wichtigsten Entscheidungen zu fixieren. Aber: Vereinspräsident Herbert Hainer hatte zuletzt in mehreren Interviews bekräftigt, dass die Corona-Krise ein großes Loch in den Umsatz reiße. Und dass auch ein FC Bayern nicht unendlich Geld auf der Seite habe. Nicht genügend Geld, um gleichzeitig Lewandowski und einen (halbwegs) adäquaten Nachfolger zu bezahlen?
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