Werk der Künstlerin Yayoi Kusama: Kürbis-Skulptur bei Unwettern in Japan ins Meer gespült - DER SPIEGEL

Sie sah aus wie überdimensionierter Kürbis mit vielen Punkten: Eine Plastik der japanischen In-Künstlerin Yayoi Kusama zerbrach bei einem Taifun in mehrere Teile. Jetzt prüfen Fachleute, ob sie restauriert werden kann.

Yayoi Kusamas Riesenkürbis hatte sich auf der japanischen Insel Naoshima zum Touristen-Hotspot entwickelt

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Francois Goudier / Gamma-Rapho / Getty Images

Seit 1994 zierte das Kunstwerk das Ende eines Piers auf der japanischen Kunstinsel Naoshima, jetzt wurde die überdimensionale Kürbis-Skulptur am Montag bei den jüngsten Unwettern in Japan ins Meer gespült. Experten prüfen, ob sie wiederhergestellt werden kann.

Die Plastik ist rund 1,80 Meter hoch und 2,40 breit. Sie besteht aus mit Fasern verstärktem Kunststoff und zerbrach in drei Teile, während der Taifun wütete. Amateurvideos zeigen, wie sie im Seto-Binnenmeer schwimmt, in dem Naoshima liegt.

Die namenlose Skulptur wurde von der Japanerin Yayoi Kusama geschaffen, die als eine der bedeutendsten japanischen Künstlerinnen der Nachkriegszeit gilt und mit 92 Jahren gerade weltweit gefeiert wird. Ihr Markenzeichen sind farbige Punkte, die viele ihrer Kunstwerke prägen, und die auch auf dem Riesenkürbis zu sehen sind. Auf Naoshima hatte sich das Werk zu einer Touristenattraktion entwickelt.

Schlechtes Wetter ist keine Seltenheit auf der japanischen Inlandsinsel, und normalerweise wird der Kürbis vorher abgeschraubt und in Sicherheit gebracht. Der Taifun am Montag entwickelte sich aber so schnell, dass zunächst kein Unwetter gemeldet wurde und die Skulptur deshalb stehen blieb.

Jetzt lagern die drei Teile in einer Halle der Benesse-Stiftung, zu deren Sammlung das Werk gehört. Einige kleinere Stücke wurden ins Meer hinausgetragen, sodass die Skulptur nicht wieder völlig wiederhergestellt werden kann. Yayoi Kusama wurde über den Schaden informiert. Noch ist unklar, was die nächsten Schritte sein werden.

Noch bis zum 15. August zeigt der Gropius Bau in Berlin unter dem Titel »A Bouquet Of Love I Saw In The Universe« eine Retrospektive mit Arbeiten von Yayoi Kusama aus 70 Jahren.

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