Für die deutsche Auswahl ist bei den Olympischen Spielen bereits nach der Vorrunde Schluss. Am Mittwoch kam das Team von Trainer Stefan Kuntz gegen die Elfenbeinküste nicht über ein 1:1 hinaus. Auch der Sieg im zweiten Spiel gegen Saudi-Arabien (3:2) rettete die deutsche Mannschaft nach der Auftaktpleite gegen Brasilien (2:4) nicht in die K.o.-Phase. Trainer Stefan Kuntz war im Anschluss weniger mit der Leistung seiner Auswahl, als mit den Begleitumständen, die während des Turniers herrschten, unzufrieden. "Wir haben die Menschen hier sehr freundlich kennengelernt. Ansonsten war von dem olympischen Gefühl aus meiner Sicht überhaupt nichts vorhanden, außer bei den zwei Besuchen im olympischen Dorf", sagte Kuntz nach dem Olympia-Aus.
Die japanischen Gastgeber haben wegen der Corona-Pandemie bei den Olympischen Spielen konsequente Regeln aufgestellt. Zuschauer sind bis auf wenige Ausnahmen nicht erlaubt, dazu gibt es für alle Beteiligten an dem Event viele Corona-Tests und wenige Freiheiten. "Wir waren kaserniert, eingesperrt, durften nicht auf die Straße gehen. Wir durften nur nach langem Hin und Her einen Balkon mal öffnen lassen. Da muss ich sagen: Da hätte ich gern mehr olympisches Flair gehabt", fügte Kuntz hinzu. Das sei seine persönliche Meinung. "Das hat jetzt nichts damit zu tun, dass wir Fußballer sind oder Fußballer gerne eine Sonderstellung gehabt hätten", so Kuntz.
Als ebenfalls problematisch wurde bereits im Vorfeld die dünne Personaldecke im Kuntz-Kader beäugt. Nur 18 statt 22 möglichen Spielern flogen bedingt durch kurzfristige Absagen und Verletzungen mit nach Japan. "Man muss sagen, dass die Möglichkeiten, die wir mit dem Kader hatten, was Variabilität anbelangt, ein bisschen eingegrenzt waren", so der Auswahl-Trainer. Den mitgereisten Profis wollte er indes keinen Vorwurf machen. "Die Jungs haben sich alle zu Olympia bekannt und haben das auf sich genommen in der jetzigen Situation. Vielen vielen Dank, dass die Jungs das gemacht haben", freute sich Kuntz über die Bereitschaft seiner Schützlinge.
Kuntz: Team hat "alle Körner" gegeben
Rein sportlich sei letztlich "jetzt auch nicht mehr drin" gewesen, betonte der 58-Jährige und attestierte seiner Mannschaft zumindest die nötige Einsatzbereitschaft. "Alle Körner, die sie heute hatten, haben sie gegeben." Trotz des Unentschiedens gegen die Elfenbeinküste schied Deutschland als Gruppendritter der Vorrundengruppe D aus. Brasilien, das im abschließenden Spiel gegen Saudi-Arabien mit 3:1 gewann, und die Elfenbeinküste kämpfen dagegen im Viertelfinale weiter um ihre Medaillenchance.
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