Genthin - Die Grundschulen in Genthin und Tucheim werden bald ein wenig digitaler. Die Stadt Genthin erhält rund 243.800 Euro (21.700 Euro kommen als Eigenmittel dazu) aus dem Digitalpakt Schule, um die Ausstattung mit moderner Technik in Stadtmitte, Uhland, Diesterweg und Tucheim zu verbessern.
Mit dem Geld sollen unter anderem interaktive Tafeln, Notebooks, Klassensätze von Tablets und die quasi moderne Form von Overheadprojektoren, sogenannte Dokumentenkameras angeschafft werden. Gleichzeitig wird die WLAN-Ausstattung verbessert. Grundlage für die Umsetzung ist ein mit den Schulen erarbeitetes Medienbildungskonzept, mit dem Grundschüler fit gemacht werden sollen, um mit der digitalen Technik kompetent umgehen zu können.
Schulen bereiten sich auf den Eisnatz der Technik vor
Noch ist die Anschaffung nicht umgesetzt, aber in den Schulen läuft bereits die Vorbereitung zum Einsatz der neuen Mittel. Etwa in der Grundschule Stadtmitte, hier gibt es aus einer vorangegangenen Technikausstattung bereits zwölf Laptops. „Diese werden derzeit genutzt, um die Lehrer fit für die digitale Welt zu machen“, sagt Schulleiter Ingo Doßmann. Denn die Lehrkräfte seien im Umgang mit der Technik nicht alle auf demselben Stand. Um später die Grundschüler anleiten zu können, sei dies aber notwendig. Die Schule plane zwei Klassensätze Laptops und eine interaktive Tafel zu erwerben.
„Konkret geht es um den Einsatz etwa im Mathematik, Deutsch und Sachkundeunterricht in denen Medienkompetenz vermittelt werden soll“, erklärt Ingo Doßmann. So würden etwa ganz klassische Textprogramme im Unterricht zur Anwendung kommen, mit denen sich die Schüler beschäftigen sollen. Inhalt wäre etwa wie ein Text geschrieben, formatiert und gespeichert wird.
Die Schüler sollen zudem mit der Technik Vorträge vorbereiten, nach Anleitung Informationen im Internet suchen und Vorträge unter Einbeziehung der digitalen Tafel halten. Das sei, so der Schulleiter, eine Vorgehensweise, die den Kindern in der späteren Schullaufbahn immer wieder begegnen werde. Es gehe auch darum zu lernen, wie Informationen gewichtet werden, wie Quellen angegeben werden und wie Vorträge mit digitaler Technik aufgebaut werden.
Technik begleitet Unterrichtsinhalte
Der Umgang mit der Technik werde je nach Klassenstufe unterschiedlich gestaffelt sein. Auch werde es keinen gänzlich digitalen Unterricht geben. Die Technik begleite Unterrichtsinhalte. Lesen, Schreiben Rechnen lerne man auch künftig immer noch mit Stift und Papier. Doch man komme nicht umhin, sich mit bestimmten Entwicklungen auseinanderzusetzen.
Dass bereits Grundschüler mit Internet und Laptops umgehen, sei heute unvermeidlich. „Die Kinder wachsen bereits mit den digitalen Möglichkeiten auf, eine Reihe von ihnen hat selbst Smartphones oder nutzt Kommunikationsplattformen wie Whatsapp, auch wenn dies für ihr Alter nicht zugelassen ist.“
Daher solle mit dem Unterricht eine Form der Grundbildung im Umgang mit den modernen Medien geschaffen werden. In der Grundschule ist die Beschäftigung mit dem Medienkonsum von Kindern bereits mehrfach Thema gewesen. So gab es unter anderem vor drei Jahren eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Genthiner Bismarck-Gymnasium, die auch von der Medienschutzreferentin Jacqueline Hain von der Servicestelle Kinder- und Jugendschutz in Magdeburg begleitet wurde.
Viertklässler sind bereits sehr selbstverständlich im Internet unterwegs
Sie berichtete, dass die heutigen Viertklässler schon ganz selbstverständlich mit sozialen Netzwerken umgingen. Bei „WhatsApp“ gäbe es Klassenchats, bei „Youtube“ werden Musik- und Infoclips abgerufen. Auf „Instagram“ oder „Snapchat“ werden Fotos ausgetauscht. Dies könne sinnvoll oder lustig sein, berge aber auch Gefahren. Etwa im Hinblick auf die Verletzung von Persönlichkeits- oder Urheberrechte, etwa bei hochgeladenen Fotos.
Auch deshalb solle Medienkompetenz bereits im Grundschulalter vermittelt werden. Die vergangenen Schuljahre unter Corona-Bedingungen haben mit Home-Schooling und digitalem Lernen gezeigt, wie viel Raum die Technik in der Vermittlung von Unterrichtsinhalten einnehmen kann. Unterrichtsmaterialien wurden auf den Schulhomepages zur Verfügung gestellt, Formulare für Eltern waren online abrufbar. Auch sogenannte Schul-Apps kamen zum Einsatz.
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