Super League „endgültig erledigt“
Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge strebt nach dem Abschiedswunsch von Trainer Hansi Flick beim FC Bayern München eine zeitnahe Lösung an. „Wir haben vereinbart, dass wir uns nach dem Spiel in Mainz zusammensetzen“, sagte Rummenigge der „Bild am Sonntag“. Auf die Frage nach einer möglichen Ablösesumme für den 56-jährigen Trainer sagte der Bayern-Boss: „Wenn wir Hansis Wunsch entsprechen sollen, müssen alle Parteien gemeinsam eine Lösung finden, mit der auch der FC Bayern zufrieden ist.“
Flick hatte vergangene Woche ohne Rücksprache mit dem Klub seinen Wunsch nach einer Vertragsauflösung öffentlich gemacht. Er hatte dies nach wochenlangen Spekulationen damit begründet, so „nicht weiter rumeiern“ zu müssen. Er gilt als Favorit auf die Nachfolge von Bundestrainer Joachim Löw in diesem Sommer, hat bei den Münchnern aber noch einen Vertrag bis 2023. „Wir sprechen hier immerhin von einem Trainer, der mit uns Historisches erreicht hat und mit dessen Arbeit wir sehr glücklich sind“, sagte Rummenigge zu einer möglichen Ablösesumme für Flick.
Community Im Forum des FC Bayern über Flicks Entscheidung mitdiskutieren Hier lang! Rummenigge verteidigte zudem Sportdirektor Hasan Salihamidzic, der nach dem Abschiedswunsch Flicks für etliche Fans zur Zielscheibe geworden und angefeindet worden war. Es sei „nicht fair, wie die Öffentlichkeit aktuell mit Hasan umgeht“, kritisierte Rummenigge. „Momentan zielt die Öffentlichkeit auf Hasan Salihamidzic ab. Aber alle Entscheidungen, selbstverständlich auch Transfers und Kaderfragen, treffen wir beim FC Bayern gemeinsam mit dem Vorstand und dem Aufsichtsrat – und der Trainer ist dabei genauso involviert.“ Zwischen Salihamidzic und Flick gab es wiederholt Differenzen, vor allem wegen Entscheidungen über den Bayern-Kader.
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Super-League-Idee für Bayern-Boss Rummenigge „endgültig erledigt“
Derweil ist die Super League nach Ansicht von Bayern-Boss Rummenigge trotz des Festhaltens einiger Klubs an dem Projekt definitiv gescheitert. „Das Thema ist endgültig erledigt. Das war ein Warnschuss“, sagte er. Es sei letztlich „vielleicht sogar gut gewesen“, dass der Wirbel um die neue Liga die Welt innerhalb weniger Tage drastisch in Aufruhr versetzt habe.
So hätten auch die Geschäftsleute im Fußball verstanden, „dass der Fußball etwas anders tickt als nur geschäftlich“, sagte Rummenigge. Von den zwölf Gründungsklubs der Super League hatten Real Madrid, Juventus, der FC Barcelona und AC Milan bislang noch keine Absichten zum Ausstieg aus dem Projekt verkündet. Dass das Projekt gescheitert ist, begründete Rummenigge auch mit der Absage seines FC Bayern: „Ein weiterer wichtiger Fakt war, dass mit Paris, Bayern und Dortmund drei große europäische Klubs nicht mit im Boot saßen. Ohne uns drei wäre die Super League eben nicht exklusiv super gewesen. Unsere Ablehnung war ein ganz wichtiges Zeichen.“
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Die Super-League-Pläne sind laut Rummenigge ein wichtiger Warnschuss für die Fußballwelt gewesen. Hintergrund seien auch die großen finanziellen Probleme, die Klubs etwa aus Spanien und Italien schon vor Start der Corona-Pandemie gehabt hätten und die dadurch noch deutlich verschlimmert worden seien.
Klubs wie FC Bayern haben sich „Dämon namens Transfermarkt unterworfen“
„Wir alle haben einen großen Fehler gemacht, ob nun Real, Barça, Juve, City, Bayern oder Dortmund – und auch die Medien heizen das immer wieder an: Wir haben jedes Jahr die Ausgaben für Spielergehälter erhöht, höhere Ablösesummen gezahlt – weil wir uns einem Dämon namens Transfermarkt unterworfen haben. Durch Corona wurden wir alle geschädigt, die einen mehr, die anderen weniger. Daraus müssen wir die Konsequenzen ziehen“, sagte Rummenigge. Man müsse nun „kleinere Brötchen backen“, die Kosten senken und etwa über einen Salary Cap wie in den USA nachdenken.
Die beschlossene Reform der Champions League, die zuletzt unter anderem Liverpool-Coach Jürgen Klopp und Nationalspieler Ilkay Gündogan von Manchester City sowie dessen Trainer Pep Guardiola kritisiert hatten, verteidigte Rummenigge. Er sage „voller Überzeugung“, die Reform werde die „Königsklasse“ besser machen. „Durch die neue Form der Vorrunde wird der ganze Wettbewerb viel spannender und emotionaler, auch weil es für die Großen viel schwieriger wird, sich durchzusetzen“, sagte Rummenigge. In der Champions League werden nach der Reform ab 2024 36 statt 32 Teams spielen, jede Mannschaft wird zehn statt sechs Gruppenspiele absolvieren.
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