Heute vor exakt 20 Jahren ...
... haben Kimi Räikkönen, Juan-Pablo Montoya, Fernando Alonso und Enrique Bernoldi ihr Formel-1-Debüt beim Saisonauftakt in Melbourne gegeben. Wir haben dazu diese Fotostrecke zusammengestellt - viel Spaß beim Durchklicken!
Mit diesen wunderbaren Erinnerungen verabschiedet sich Maria Reyer nun. Vielen Dank für dein Interesse! Morgen begrüßt Dich hier wieder Ruben Zimmermann. Schönen Abend, bis bald!
Fotostrecke: Melbourne 2001: Die Rookie-Sternstunde
Technik: Das ist neu am Aston Martin
Damit beenden wir das Thema Haas und kommen noch einmal zu Aston Martin. Das Team absolviert heute mit Sebastian Vettel einen Shakedown, leider haben wir aber noch immer keine Bilder oder Videos davon gesehen. Mein Kollegen Stefan Ehlen hat sich aber jene angesehen, die gestern beim Launch veröffentlicht wurden. Was am AMR21 alles neu ist, hat er in seiner Technikanalyse aufgeschrieben!
Außerdem haben wir heute noch zwei News zum Thema veröffentlicht:
- Vettel: Werde mit Lance keine Spielchen spielen
- Stroll: Haben wir alles meinem Vater zu verdanken
Steiner: Müssen Sprintrennen zumindest ausprobieren
Wir kommen zu einem Thema, das aktuell in der Formel 1 für viel Aufregung sorgt: Sprintrennen. Günther Steiner meint, dass man das Experiment an ausgewählten Wochenenden 2021 wagen sollte. "Aber wir sollten nie davor zurückschrecken, dann auch anzuerkennen, dass es nicht gut war. Wir müssen es ausprobieren, um zu sehen, wie es funktioniert."
Sollte es nicht funktionieren, sollte sich die Formel 1 das auch eingestehen und erhobenen Hauptes beschließen, dass es keine gute Idee war. "Wenn es funktioniert, prima. Wenn nicht, dass schlagen wie ein neues Kapitel auf und probieren den nächsten Vorschlag aus."
Masepin: Nicht besorgt wegen möglicher Strafen
Masepin selbst macht sich übrigens keine Sorgen, dass er viele Strafen kassieren könnte. "Davor habe ich keine Angst, weil ich mir sicher bin, dass es nicht passieren wird. Ich nehme mir sehr viel Zeit, um die Regularien zu studieren und sie zu verstehen." Außerdem sei ein ganz anderer Fahrstil gefragt, wenn man im hinteren Feld fährt, statt an der Spitze um Weltmeisterschaften kämpft, so der Russe.
In diesem Zusammenhang zitiert er außerdem ein berühmtes Zitat von Ayrton Senna: "Wenn man nicht in die existierende Lücke sticht, ist man kein Rennfahrer mehr. Denn man muss jede Chance nutzen. Wenn du es nicht machst, wird das ein anderer versuchen. Und manchmal geht man über die Grenzen. Aber das entscheide nicht ich, das ist dann die Entscheidung der Kommissare."
Steiner: Auch Magnussen war zu Beginn der "Bad Boy"
Nikita Masepin hat nicht nur abseits der Rennstrecke in den Vorjahren immer wieder für Aufsehen gesorgt. Der Russe war teilweise auch auf der Piste grenzwertig unterwegs, das hat sich auch auf seine Strafpunkte in der Formel 2 ausgewirkt. Das besorgt Steiner aber nicht. Er scherzt heute: "Ich bin es schon gewohnt, mit den Fahrern zu den Kommissaren zu gehen. Da mache ich einfach da weiter, wo ich aufgehört habe!"
Er glaubt daran, dass Masepin reifen wird: "Er erkennt die Verantwortung an, die er für das gesamte Team trägt. Wir hatten das zu Beginn auch mit Kevin. Er war immer der 'Bad Boy'. Am Ende hatte er am wenigsten Strafpunkte. Ich bin sicher, dass wir das auch mit Nikita hinkriegen."
Steiner: Was sagt Gene Haas zum neuen Look?
Zufällig sind die Farben der russischen und der US-amerikanischen Flagge sehr ähnlich, das merkt auch Steiner heute an. Was sagt eigentlich Teambesitzer Gene Haas zum neuen Look? "Gene gefällt die Lackierung recht gut. Wenn nicht, hätte er zu mir nicht gesagt, dass wir das machen können."
Der Haas-Teamchef muss sich aber in diesem Zusammenhang auch die Frage gefallen lassen, ob das Team nicht von den amerikanischen Wurzeln abkommt mit dieser neuen Lackierung. Das sieht Steiner nicht so. Das habe nichts mit Nationalität zu tun, sondern rein mit kommerziellen Interessen.
Thema Lackierung: Das steht im WADA-Urteil
In der englischsprachigen Session am Nachmittag hat Günther Steiner noch einmal über die Lackierung gesprochen, die zugegeben sehr an die russische Flagge erinnert. Viele Fans haben sich heute schon bei uns gemeldet und gefragt, wie das sein kann - schließlich gibt es ein Verbot der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA).
Im Dezember 2020 hat der Internationale Sportgerichtshof CAS das Urteil zwar auf zwei Jahre halbiert. Darin ist aber unter anderem folgende Passage festgeschrieben: "Vorbehaltlich Anordnung (iv) dürfen russische Athleten/Athletenbetreuer die Flagge der Russischen Föderation (aktuell oder historisch), den Namen 'Russland' (in einer beliebigen Sprache oder einem beliebigen Format) oder ein nationales Emblem oder ein anderes nationales Symbol der Russischen Föderation nicht öffentlich zur Schau stellen, insbesondere nicht auf ihrer Kleidung, Ausrüstung oder anderen persönlichen Gegenständen oder in öffentlich sichtbarer Weise an offiziellen Austragungsorten oder in anderen Bereichen, die vom Unterzeichner oder dem von ihm ernannten Organisator der Veranstaltung kontrolliert werden."
Steiner betont: "Wir umgehen gar nichts. Die Lackierung stand schon vor der Entscheidung der WADA im Vorjahr. Wir können die russische Flagge an sich nicht verwenden, aber man kann die Farben am Auto verwenden. Schließlich ist es der Athlet, der die Flagge nicht zeigen darf, nicht das Team. Das bleibt amerikanisch." In diesem Zusammenhang sei er auch mit der FIA im Austausch gestanden.
Steiner: Darum denkt Haas lieber langfristig
Mittlerweile hat Günther Steiner seine Medienrunden in deutscher und englischer Sprache absolviert. Wollen wir uns noch ein paar interessante Aspekte anhören. Er wurde etwa von unserem Chefredakteur Christian Nimmervoll gefragt, ob es für das Team nicht Sinn ergeben würde, alles auf 2021 zu setzen, um kurzfristig in dieser Saison zu glänzen?
"Für mich macht es keinen Sinn, kurzfristig zu denken", winkt der Südtiroler ab. "Dann steht man Ende 2021 da mit einem Scherbenhaufen." Denn wenn man keine Entwicklung für 2022 betreibt, dann würde man auf Jahre hinterherfahren. "Es ist sicher möglich, viel in dieses Jahr zu investieren und vielleicht ein Hauruck-Resultat rauszuholen." Doch das sei eben nicht zielführend. "Dann startest du zwei Schritte dahinter, die du nie wettmachen kannst, auch nicht mit Geld."
Fotos: Alle Haas-Boliden in der Übersicht
Zwischendurch wollen wir uns mal ansehen, wie sich die Optik der Haas-Boliden in den vergangenen Jahren verändert hat. Fazit: Ganz schön oft!
Fotostrecke: Alle Formel-1-Autos von Haas seit 2016
Steiner: So hart trifft Haas die Pandemie
Die Corona-Pandemie ist bekanntlich noch nicht vorbei, besonders hart davon ist weiterhin der Haas-Rennstall betroffen. Denn das Team hat zwar den Sitz in England, der Motor kommt aber von Ferrari aus Italien. Deshalb konnte der Antrieb bislang auch noch nicht in der Fabrik angelassen werden.
"Wir haben das Auto in England aufgebaut, aber wir konnten den Motor nicht anlassen. Weil wenn die italienischen Ingenieure zu uns kommen, müssen sie in Quarantäne gehen, und wenn sie zurückfahren, müssen sie wieder in Quarantäne. Da gibt es leider keine Ausnahmen." Solch ein Umstand sei nur in dieser Saison zu verkraften, weil das Auto zum Großteil vom Vorjahr übernommen wurde.
"Wenn man ein komplett neues Auto baut, könnte man das nie riskieren", weiß Steiner. Und: "Ich lebe in den USA, das macht es auch nicht einfacher."
Steiner: Das ist das Ziel für Bahrain
Und mit welcher Erwartungshaltung geht Haas ins erste Saisonrennen? In Bahrain werden Mick Schumacher und Nikita Masepin ihren Einstand feiern. Der Teamchef wäre schon glücklich, wenn seine beiden Neulinge "ohne größere Probleme" durch das Wochenende kommen, vor allem ohne Unfälle.
"Dass wir alles ordentlich abarbeiten, was wir uns vorgenommen haben. Das ist mein Ziel, das genügt mir."
Steiner: Kein klares Saisonziel 2021
Was dürfen wir uns überhaupt von Haas in der Saison 2021 erwarten? Das Team hat keine Token eingesetzt, wird keine Updates bringen und ist mit zwei unerfahrenen Rookies am Start. Steiner selbst spricht von einem Übergangsjahr. Zwar will die US-Truppe nicht Letzter werden. Aber ein klares Saisonziel bleibt der Teamchef dann doch schuldig.
"Nein, das will ich nicht festlegen", meint er. "Für mich geht es darum, Erfahrung zu sammeln. Was ist Erfolg? Wenn wir am Ende zwei Fahrer haben, die bereit sind für 2022. Für mich ist das Mittel- und Langfristige wichtiger, als das Kurzfristige." Und: "Wir setzen uns kein Ziel, Achter oder Neunter zu werden. Weil dann wird man immer daran gemessen. Jeder Punkt zählt für uns, jeder ist wichtig. Wir hoffen, so viele wie möglich zu machen."
Steiner: Winter-Vorteil für Schumacher
Während Mick Schumacher als Teil der Ferrari-Nachwuchsschmiede immer wieder Sessions im Simulator und auch Tests in Fiorano absolvieren konnte, hatte Nikita Masepin kaum Möglichkeiten, sich in einem Auto auf den Formel-1-Einstand vorzubereiten. "Es ist kein systematisches Bevorteilen", betont Steiner.
Dennoch gibt er zu, dass der Deutsche einen kleinen Vorteil genossen hat im Winter. "Sicher hat sich da ein bisschen ein Vorsprung ergeben für Mick. Aber den muss er einfach wettmachen und das war nicht geplant. Hoffentlich holt den Nikita bald auf. Wir hatten andere Sachen für Nikita geplant, die wir leider nicht umsetzen konnten." Vor allem die Corona-Beschränkungen machten Haas einen Strich durch die Rechnung.
Steiner: "Nie nahe" an einen BWT-Deal gekommen
Wir bleiben noch beim Thema Lackierung. Denn wir haben vor wenigen Wochen berichtet, dass womöglich der Bolide von Mick Schumacher in diesem Jahr rosa werden könnte. Laut unseren Informationen stand der österreichische Konzern BWT in Kontakt mit Haas und auch Williams.
Das will Günther Steiner so direkt nicht bestätigen. Er meint aber: "Wir sprechen mit vielen Leuten. Wenn ich sagen müsste, mit wie vielen Leuten wir keinen Deal zusammengebracht haben, dann würde das für euch langweilig werden", meint er schmunzelnd in die Medienrunde.
BWT sei eine gute Firma, er findet es "super", was sie in der Formel 1 bislang gemacht haben. "Die hatten den Mut, mit einem rosa Auto zu kommen. Das finde ich gut. Aber wir sind nie nahe an einen Deal gekommen mit BWT."
Steiner erklärt: So kam es zum neuen Design
Natürlich ist auch die Lackierung ein Thema in der Runde mit Steiner. "Wir haben einfach entschlossen, etwas anderes zu machen. Wir wollten andere Farben haben und dann ist das rausgekommen. Eine Vereinbarung aller Parteien. Unser Grafiker hat ein paar Vorschläge gemacht, das hat allen gefallen, deswegen haben wir es so gemacht", begründet er das neue Design.
Angesprochen auf das Verbot der russischen Flagge im Sport, unter der Nikita Masepin bekanntlich nicht starten darf, meint Steiner nur: "Da gibt es Regularien, die ziemlich klar sind, was und was man nicht machen kann. Die russische Flagge dürfen wir logischerweise nicht präsentieren, er ist ja ein russischer Athlet. Auf seiner Gürtelschnalle wird sie nicht da sein und auch am Auto nicht."
Aber: "Die Farben kann man nicht limitieren."
Steiner bestätigt: Keine Token eingesetzt
Steiner bestätigt in seiner Medienrunde außerdem, dass sein Team keine Token in die Weiterentwicklung investiert hat. Nur die erforderlichen Änderungen, etwa am Unterboden, habe man durchgeführt. Außerdem verrät er, dass das Auto, das wir dann zum ersten Mal in Bahrain zu Gesicht bekommen werden, nicht die Endversion sein wird.
Zwar sind gerade noch Teile in der Produktion, die sich für Australien nicht ausgegangen wären, und die nun zum Rennen in Bahrain ankommen werden. Doch den finalen VF-21 werden wir erst beim zweiten Rennen in Imola sehen. "Das wird dann der Stand für die gesamte Saison sein, außer es gibt wo größere Probleme." Dann müsste Haas natürlich gegensteuern. Aber zum aktuellen Zeitpunkt sind keine Aero-Updates vorgesehen.
https://ift.tt/3sT8ZES
Sport
Bagikan Berita Ini
0 Response to "Formel-1-Liveticker: Der Haas-Design-Launch in der Chronologie - Motorsport-Total.com"
Post a Comment