Stand: 19.02.2021 22:58 Uhr
Wer nach dem Remis bei Bayern München auf die nächste Überraschung durch Arminia Bielefeld in der Fußball-Bundesliga gehofft hatte, wurde enttäuscht. Der VfL Wolfsburg untermauerte seine Champions-League-Ambitionen eindrucksvoll und ließ den ostwestfälischen Gastgebern beim 0:3 (0:1) am Freitag (19.02.2021) nicht den Hauch einer Chance.
Von Hartmut Bick
In einer einseitigen Partie überzeugten die "Wölfe" mit Selbstbewusstsein, Abgeklärtheit, intensiver Spielanlage, sicherem Kombinationsspiel und rückten zumindest für eine Nacht auf den dritten Tabellenrang vor. Renato Steffen( 29. Minute, 47.) und Maximilian Arnold erzielten die Tore für die Niedersachsen, die nun seit acht Bundesligapartien ungeschlagen sind. Die Arminia verpasste trotz großen Engagements die Gelegenheit, zunächst die Abstiegsränge zu verlassen und verharrt auf Rang 16.
"Wir müssen konzentrierter verteidigen. Aber wir haben auch heute gegen eine Topmannschaft gespielt", erklärte Bielefelds Manuel Prietl im Anschluss am ARD-Mikrofon: "Wir haben auch viele positive Dinge dringehabt, die müssen wir rausziehen und in den nächsten Wochen weiter mutig spielen."
Wolfsburg dominiert vom Anpfiff weg
Beide Mannschaften begannen mit derselben Startelf wie in der vorangegangenen Partie. Wolfsburgs Trainer Oliver Glasner vertraute seiner Wunschelf gar zum sechsten Mal in Folge. Die zum Champions-League-Kandidaten avancierten Niedersachsen zeigten in den ersten Minuten der Partie gleich mal ihre Ambitionen, kontrollierten und dominierten das Spiel. Bielefeld kam mit dem phasenweise sehr aggressivem Wolfsburger Pressing kaum zurecht.
Wolfsburgs Maximilian Arnold (l.) und Bielefelds Fabian Klos Bild: imago images/Ulrich Hufnagel
In satten Torchancen schlug sich die Überlegenheit der "Wölfe" jedoch zunächst nicht nieder. Allein ein Kopfball von Kevin Mbabu nach Ecke von Maximilian Arnold sorgte für einen kurzzeitigen Adrenalinschub, strich aber knapp am Bielefelder Tor vorbei (17.).
Es dauerte weitere zwölf Minuten, bis der VfL den ersten Ertrag für seine Bemühungen erntete und die bis dahin sattelfeste Bielefelder Abwehr knackte. Der von Ridle Baku lang auf der rechten Seite geschickte Yannick Gerhardt passte flach an den Fünfer, wo Steffen freistehend nur noch einschieben musste (29.). Der im Spiel gegen Bayern München noch so auftrumpfende Michel Vlap hätte der Partie direkt im Anschluss eine Wende geben können, doch freistehend vor dem Wolfsburger Tor traf der Bielefelder die Kugel nicht richtig.
Doppelschlag nach der Pause
Die Wolfsburger versäumten es in der Folgezeit, ihre Dominanz in weitere Treffer umzumünzen, sorgten dann aber mit einem Blitzstart in die zweite Hälfte schnell für recht klare Verhältnisse. Wout Weghorst brachte den Ball nach einem Arnold-Freistoß direkt aufs Bielefelder Tor, wo dem in dieser Saison bislang so starken Keeper Stefan Ortega die Kugel aus den Armen rutschte - direkt vor die Füße von Steffen, der zu seinem zweiten Treffer nur abstauben musste (47.).
Letzte Bielefelder Hoffnungen, die Partie noch drehen zu können, zerstörte wenig später Arnold, der aus 18 Metern satt abzog und den Ball perfekt ins linke Eck setzte. Trotz weiterhin engagierter Arminen und einer guten Kopfballchance von Fabian Klos (77.) brachten die Gäste auch dank ihrer Defensivstärke die Partie problemlos zu Ende.
Vor dem Freitagabendspiel am ersten Jahrestag des rassistischen Anschlags von Hanau hatten die Klubs mit einer kurzen Geste der Todesopfer gedacht. Die Kapitäne der beiden Teams - Fabian Klos und Koen Casteels - zeigten im Bielefelder Stadion zusammen ein Schild mit der Aufschrift "Niemals vergessen!". Beide Vereine twitterten am Freitag auch die Namen der Todesopfer. "Diese Namen sind heute wichtiger als unsere Startaufstellung", schrieb der VfL dazu.
Bielefeld muss am nächsten Spieltag am Samstag bei Borussia Dortmund antreten (15.30 Uhr), zeitgleich empfangen die Wolfsburger Hertha BSC.
Quelle: sportschau.de
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