Umstrittener Jazz-Pianist: Chick Corea ist tot - DER SPIEGEL
Er galt als einer der bedeutendsten Jazz-Pianisten der Gegenwart. Als bekennender Scientologe war er auch einer der umstrittensten. Nun ist Chick Corea ist im Alter von 79 Jahren gestorben.
Der legendäre Jazz-Pianist Chick Corea ist tot. Der Musiker und Komponist starb im Alter von 79 Jahren an einer Krebserkrankung, wie am Donnerstag auf seiner offiziellen Facebook-Seite mitgeteilt wurde. Die Erkrankung war demnach erst vor sehr kurzer Zeit diagnostiziert worden. Corea starb bereits am Dienstag.
Der 1941 in Chelsea im US-Bundesstaat Massachusetts geborene Corea galt als einer der bedeutendsten Vertreter des Rockjazz. In seiner langen Karriere gewann er 23 Grammys. Er spielte unter anderem mit dem Trompeter Miles Davis und gründete 1971 die Formation »Return To Forever«. Als Komponist schrieb Corea unter anderem den Latin-Jazz-Klassiker »Spain«, seinen vermutlich bekanntesten Hit.
Insbesondere in Deutschland war Chick Corea wegen seiner Mitgliedschaft bei Scientology heftig umstritten. Dem Scientology-Gründer L. Ron Hubbard widmete Corea mehrere Kompositionen und pries ihn als »großartigen Künstler«. Als der Musiker 1993 in Stuttgart auftreten wollte, wurde er vom Veranstalter ausgeschlossen, nachdem die Landesregierung von Baden-Württemberg gedroht hatte, die Subventionen für die Veranstaltung zu streichen. Corea klagte gegen die Landesregierung, doch die Klage wurde abgewiesen.
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