In wenigen Sekunden suchte sich alles seine Bahnen, das sich in den 93 vorherigen Minuten aufgestaut hatte. Mit weit aufgerissenem Mund schrie Julian Nagelsmann nach dem späten Siegtor gegen Borussia Mönchengladbach seine Freude heraus. "Es hatte wenig Inhalt, aber viele Emotionen", sagte der Trainer von RB Leipzig nach der für alle Beteiligten physisch wie psychisch kräftezehrenden Aufholjagd, die in der dritten Minute der Nachspielzeit mit dem Tor von Alexander Sörloth zum 3:2 gipfelte. Die Sachsen bleiben dem weiterhin zwei Punkte entfernten Spitzenreiter FC Bayern damit auf den Fersen.
Dabei hatte es für den Tabellenzweiten am Samstagabend alles andere als gut begonnen. Gladbach führte nach Treffern von Jonas Hofmann (6., Foulelfmeter) und Marcus Thuram (19.) zur Pause mit 2:0 - dann folgte allerdings ein RB-Sturmlauf, der das Spiel noch drehte. Christopher Nkunku (57.), Yussuf Poulsen (66.) und eben Sörloth sorgten dafür, dass schon verloren geglaubte drei Zähler doch noch auf dem eigenen Konto landeten. "So kann man Meister werden", schwärmte Rekordnationalspieler Lothar Matthäus nach der Partie und verwies auf die Entwicklung von Nagelsmanns Mannschaft: "Sie sind abgeklärter und ich glaube, dass sie vor ein, zwei Jahren ein solches Spiel nicht gewonnen hätten."
Eine These, die auch als Warnung an die Bayern verstanden werden kann. Während andere Rivalen immer wieder straucheln und den Kontakt zum Tabellenführer abreißen lassen musste, lässt sich RB auch von brenzligen Situationen nicht aus der Ruhe bringen. Ein weitere Pluspunkt des spielstarken Ensembles, auf das nun harte Aufgaben warten. Naben der Bayern-Jagd in der Bundesliga, geht es am Mittwoch im Viertelfinale des DFB-Pokals gegen den derzeit ebenfalls bärenstarken VfL Wolfsburg. Und dann ist da ja noch das Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League.
Den ersten Vergleich mit dem FC Liverpool hatte Leipzig vor knapp zwei Wochen mit 0:2 verloren - eine schwere Hypothek für das zweite Duell am 10. März an der Anfield Road. Doch: Während RB derzeit in Top-Form ist, schwächeln sich die "Reds" mit Trainer Jürgen Klopp durch die heimische Premier League. Eine Wende scheint für Leipzig auch hier nicht ausgeschlossen. Oder wie es Sky-Experte Matthäus am Samstag beschrieb: "Sie müssen in Liverpool nur das machen, was sie heute geschafft haben." Also aus einem 0:2 ein 3:2 machen. Nagelsmann & Co. scheinen bereit. "Ich hoffe, dass Kräfte für die anstehenden Spiele freigesetzt werden", sagte der Coach.
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