Nach 27 Minuten war der Arbeitstag von Joshua Zirkzee am vergangenen Samstag bereits beendet. Mit glatt Rot wurde der 19-Jährige im Derby zwischen der zweiten Mannschaft des FC Bayern und 1860 München vom Platz gestellt.
Nun ist klar, wie lange der niederländische Stürmer gesperrt wird. Wie der DFB verkündet, verpasst Zirkzee wegen „rohen Spiels gegen den Gegner“ die nächsten drei Meisterschaftsspiele – unabhängig davon, ob er nun in der ersten oder zweiten Mannschaft der Münchner oder bei einem anderen Klub gemeldet ist.
Abschied in Gefahr?
Für den 19-Jährigen, der eigentlich mit einem Abschied vom FC Bayern liebäugelt, um auf regelmäßige Spielpraxis zu kommen, könnte das zum Problem werden. Denn die interessierten Klubs wie Eintracht Frankfurt oder der 1. FC Köln suchen eigentlich nach einer Sofortverstärkung für den Sturm.
SGE-Trainer Adi Hütter wurde auf der heutigen Pressekonferenz vor dem DFB-Pokal-Spiel gegen Bayer Leverkusen (Dienstag, 20:45 Uhr) mit der Zirkzee-Sperre konfrontiert. Ob sie ein KO-Kriterium sei? „Es ist zumindest ein Kriterium, über das man nachdenken müsste“, erklärte der 50-Jährige, betonte aber auch: „Über ungelegte Eier ist es aber nicht sinnvoll zu diskutieren.“
Frankfurt plant mehrgleisig
Zudem sei es möglich, dass sich die Verhandlungen zwischen den Parteien auch ungeachtet der Sperre ziehen könnten: „Wir sind an ihm interesseiert. Aber auf der einen Seite gibt es Eintracht Frankfurt, auf der anderen Seite Joshua Zirkzee und seinen Berater sowie den FC Bayern. Solange sich nicht alle Parteien einig sind und das auch so miteinander kommunizieren, könnte es länger dauern.“
Sollte sich die Zirkzee-Verpflichtung als zu kompliziert gestalten, würden die Frankfurter es offenbar gelassen nehmen. „Wenn irgendwo eine Tür zugeht, geht woanders eine auf“, gab Hütter zu verstehen, dass man mehrgleisig plant. Zuletzt wurden auch Andrea Pinamonti (Inter Mailand) und Ali Akman (Bursaspor) mit der SGE in Verbindung gebracht. Bis zum Monatsende haben die Hessen Zeit, einen Nachfolger für den zum FC Brügge abgewanderten Bas Dost zu verpflichten.
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