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Nagelsmann siegt in alter Heimat:Bayer schickt Bayern 'ne wuchtige Ansage - n-tv NACHRICHTEN

Mit dem höchsten Auswärtssieg im Derby gegen den 1. FC Köln behauptet Bayer Leverkusen die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga. Drei Tage vor dem Spitzenspiel gegen Rekordmeister Bayern München strotzt die Werkself vor Spielwitz und Selbstvertrauen.

1. FC Köln - Bayer Leverkusen 0:4 (0:2)

Bayer Leverkusen geht nach einer meisterlichen Derby-Vorstellung als Tabellenführer in den Bundesliga-Hit gegen den FC Bayern. Die Werkself feierte beim 4:0 (2:0) beim 1. FC Köln den bisher höchsten Auswärtssieg auf der anderen Rhein-Seite und verteidigte die drei Tage zuvor erstmals seit sechs Jahren eroberte Spitzenposition der Fußball-Bundesliga eindrucksvoll. In das Heimspiel gegen den FC Bayern am Samstag geht Bayer mit einem Punkt Vorsprung auf den Serienmeister. Mitchell Weiser (8.) und Moussa Diaby (10.) sorgten für die schnellste 2:0-Führung der Leverkusener seit mehr als sechs Jahren. Patrik Schick (55.) und Florian Wirtz legten in der zweiten Halbzeit nach (59.).

Zwei der Treffer hatten eine kuriose Vorgeschichte: Weiser, der aus der FC-Jugend stammt und in Köln zum Profi wurde, war erst kurzfristig für den angeschlagenen Lars Bender in die Startelf gerutscht. Der 26-Jährige steht in Leverkusen eigentlich auf dem Abstellgleis, wurde für die Europa League noch nicht einmal gemeldet. Und der Wechsel des damals 16 Jahre alten Wirtz im Januar von Köln nach Leverkusen hatte zwischenzeitlich für Verstimmungen zwischen beiden Klubs gesorgt.

1. FC Köln - Bayer Leverkusen 0:4 (0:2)

Tore: 0:1 Weiser (8.), 0:2 Diaby (10.), 0:3 Schick (54.), 0:4 Wirtz (59.)
Köln: Timo Horn - Cestic, Bornauw, Jannes Horn  (42. Limnios) - Wolf, Skhiri (65. Hector), Jakobs - Salih Özcan,  Rexhbecaj (65. Mere) - Thielmann (46. Ehizibue), Andersson (65. Modeste); Trainer: Gisdol.
Leverkusen: Hradecky - Weiser, Tah, Dragovic (66. Tapsoba),  Wendell - Baumgartlinger (66. Demirbay) - Wirtz, Amiri (78.  Sinkgraven) - Bailey (66. Bellarabi), Schick (78. Alario), Diaby; Trainer: Bosz.
Schiedsrichter: Tobias Stieler (Hamburg)

Für die Kölner, die fast genau ein Jahr zuvor am 14. Dezember 2019 durch ein 2:0 gegen Bayer die entscheidende Siegesserie zum Klassenverbleib gestartet hatten, war die bittere Niederlage ein herber Rückschlag nach sieben Punkten aus den vorherigen drei Spielen. In die letzte Punktpartie des Jahres am Samstag in Leipzig gehen die Kölner als Tabellen-15. Immerhin: Kapitän Jonas Hector kam ab der 65. Minute zu seinem Comeback nach dreimonatiger Verletzungspause.

Die Leverkusener wollten den FC augenscheinlich überrumpeln und ihm das frisch gewonnene Selbstvertrauen direkt nehmen. Als das frühe 0:1 fiel, waren schon 4:0 Torschüsse, 3:0 Eckbälle und 80 Prozent Ballbesitz für die Gäste notiert. Nach einem Freistoß von Nadiem Amiri und einer zu kurzen Kopfball-Abwehr von Sebastiaan Bornauw traf Weiser - das vollendete die kuriose Geschichte dieses Treffers - mit dem schwachen linken Fuß. Ein Tor für die Jahresrückblicke war dann das 0:2, als Diaby von der Mittellinie ein Solo startete und es mit einem Treffer vollendete.

Die Kölner hatten noch Glück, als Jannes Horn nach einem Foul an Leon Bailey nur Gelb sah. Man hätte es auch als Notbremse auslegen können, doch Schiedsrichter Tobias Stieler drückte nach Ansicht der TV-Bilder wegen des heraneilenden Bornauw ein Auge zu, und Gisdol wechselte Horn schnell aus. Das bewahrte den FC aber ebenso wenig vor einem Debakel wie die Umstellung in der Halbzeit-Pause aus Viererkette. Schick nach Vorlage des starken Diaby und Wirtz auf Ablage von Bailey beseitigten schnell alle Zweifel am achten Leverkusener Sieg im zwölften Saisonspiel.

1899 Hoffenheim - RB Leipzig 0:1 (0:1)

RB Leipzig hat ohne jeglichen Glanz den Anschluss an das Spitzenduo gewahrt. Das Team von Trainer Julian Nagelsmann siegte schmucklos mit 1:0 (0:0) bei der TSG Hoffenheim. Das Tor des Tages im coronabedingt fast leeren Stadion erzielte Stürmer Yussuf Poulsen (60. Minute). Während Leipzig nun seit sechs Bundesliga-Partien ungeschlagen ist und am kommenden Wochenende vom direkten Duell Leverkusen gegen Bayern profitieren könnte, ist die TSG mit zwölf Punkten weiterhin näher an der Abstiegszone als an den Europa-League-Plätzen.

In seinem dritten Duell mit seinem Ex-Klub stand Nagelsmann zum dritten Mal ein anderer Trainer gegenüber. Nach Alfred Schreuder und Interims-Coach Matthias Kaltenbach ist nun Sebastian Hoeneß Cheftrainer der Hoffenheimer. Dennoch setzte der 33-Jährige wieder auf Bewährtes: Mit Dani Olmo vertraute Nagelsmann dem Doppeltorschützen vom 2:0-Sieg im vergangenen Juni ins Sinsheim. Daneben begannen Poulsen und Emil Forsberg und untermauerten damit die offensive Grundausrichtung des Champions-League-Achtelfinalisten.

TSG Hoffenheim - RB Leipzig 0:1 (0:0)

Tor: 0:1 Poulsen (60.)
Hoffenheim:
Baumann - Adams, Vogt, Akpoguma - Skov (80. Bebou), Rudy (66. Gacinovic), Samassekou, Sessegnon (90.+2 Beier) - Dabbur (66. Belfodil), Kramaric, Baumgartner; Trainer: Hoeneß.
Leipzig: Gulacsi - Upamecano, Konate (61. Sörloth), Orban - Mukiele (46. Halstenberg), Sabitzer (74. Adams), Kampl, Angelino - Dani Olmo, Poulsen, Forsberg (46. Kluivert, 74. Haidara); Trainer: Nagelsmann.
Schiedsrichter: Daniel Schlager (Hügelsheim)

Auch die Gastgeber präsentierten sich in der Aufstellung mit dem Andrej Kramaric sowie Munas Dabbur und Christoph Baumgartner eher angriffsorientiert. Die Kraichgauer hatten in der 23. Minute die erste Großchance des Spiels. Nach einer Ecke kurz flankte Sebastian Rudy auf den zweiten Pfosten, wo Kasim Adams eigentlich nur noch einköpfen musste. Der Ghanaer aber setzte den Ball neben das Tor.

Die Gastgeber ließen mit läuferisch großem Aufwand die Leipziger vor allem im Mittelfeld nicht zum gewohnten Kombinationsspiel kommen. So kam RB erst in der 36. Minute zum ersten Schuss aufs Hoffenheimer Tor durch Marcel Sabitzer, der jedoch keine Gefahr für TSG-Schlussmann Oliver Baumann darstellte. Allerdings blieben auch aufseiten der Hoffenheimer in den ersten 45 Minuten Tormöglichkeiten Mangelware. "Beide Mannschaften neutralisieren sich", befand Leipzigs Manager Markus Krösche im Fernsehsender Sky.

Nach der harmlosesten Leipziger Halbzeit seit April 2018 stellte Nagelsmann um, brachte Justin Kluivert und Marcel Halstenberg für Emil Forsberg und Nordi Mukiele und baute die Abwehr von Dreier- auf Viererkette um. Doch erst als Kevin Vogt wegen einer Verletzungsbehandlung nicht auf dem Rasen war, schlug der Tabellendritte zu: Sabitzer legte nach einer Flanke herrlich per Kopf ab und Poulsen schloss eiskalt zur Führung ab (60.). Die Leipziger wirkten danach wie beflügelt, aber auch Hoffenheim besann sich aufs Spielen. Während Dayot Upamecano für die Gäste eine gute Chance hatte (63.), verhinderte RB-Torhüter Peter Gulacsi den Hoffenheimer Ausgleichstreffer durch Christoph Baumgartner (72.) mit einer Glanzparade. Zählbares aber brachten beide Teams nicht mehr zustande.

Arminia Bielefeld - FC Augsburg 0:1 (0:1)

Der FC Augsburg hat seine kleine Durststrecke beendet und die Sorgen von Arminia Bielefeld nochmals vergrößert. Die Mannschaft von Heiko Herrlich feierte nach fünf Spielen ohne Sieg ein 1:0 (0:0) beim Aufsteiger und rangiert mit 16 Punkten im gesicherten Mittelfeld. Kapitän Jeffrey Gouweleeuw (85.) schoss auf der Alm das Tor des Tages. Die Arminia hingegen kassierte die neunte Niederlage aus den letzten zehn Spielen und bleibt auf dem Relegationsplatz.

Arminia Bielefeld - FC Augsburg 0:1 (0:0)

Tore: 0:1 Gouweleeuw (85.)
Bielefeld:
Ortega - Brunner, van der Hoorn,  Nilsson (77. Lucoqui), de Medina - Kunze, Hartel (88. Müller) -  Doan, Cordova - Klos, Schipplock (70. Gebauer); Trainer: Neuhaus.
Augsburg: Gikiewicz - Oxford, Gouweleeuw, Uduokhai - Khedira,  Gruezo - Framberger (59. Gumny), Strobl, Caligiuri - Gregoritsch  (72. Vargas), Richter (59. Finnbogason); Trainer: Herrlich.
Schiedsrichter: Patrick Ittrich (Hamburg)

Auf Bielefeld wartet vor dem Jahreswechsel am Wochenende noch ein richtungsweisendes Spiel beim sieglosen Tabellenletzten Schalke 04. Der FCA bekommt es mit Eintracht Frankfurt zu tun. Am Mittwoch kannten sich beide Trainer gut aus sechs gemeinsamen Jahren bei Borussia Dortmund, in denen der heutige DSC-Coach Uwe Neuhaus als Assistent unter anderem von Mattias Sammer tätig war, Herrlich stürmte seinerzeit für den BVB. "Er hat den Sprung vom Spieler zum Trainer sehr gut gemeistert. Ich drücke ihm für die Zukunft die Daumen, aber nicht gegen uns", hatte Neuhaus (61) vor dem Wiedersehen mit dem 49-jährigen Herrlich gesagt.

Gebeutelt von zahlreichen Engpässen gingen beide Klubs in ihr erstes Duell in der Bundesliga, beide sehnen die Verschnaufpause bis zum 2. Januar herbei. Augsburg musste unter anderem die Gelb-Rot-Sperre von Torjäger Florian Niederlechner verkraften, bei der Arminia fiel Mittelfeldmotor Manuel Prietl wegen einer Oberschenkelverhärtung kurzfristig aus.

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Augsburg erarbeitete sich in der Anfangsphase Vorteile vor allem über den beweglichen Marco Richter, der nach seinem späten 2:2-Ausgleichstor vom Sonntag gegen Schalke erstmals in dieser Saison in die Anfangsformation berufen wurde. Bielefeld biss sich aber in dieses kampfbetonte Spiel. Der wendige Japaner Ritsu Doan sorgte mit seinen Dribblings immer wieder für Gefahr - und für ein Kontrastprogramm zu den vielen hohen Bällen seiner Mitspieler, die wenig einbrachten. Mehr als Ansätze waren auf beiden Seiten bis zum Seitenwechsel allerdings nicht zu verzeichnen.

Nach der Pause tat Augsburg zunächst mehr für die drei Punkte. Herrlich nahm nach einer Stunde Richter und den nicht minder überzeugenden Rechtsverteidiger Raphael Framberger raus, im Angriffszentrum sollte Alfred Finnbogason den entscheidenden Punch bringen. Die erste Großchance der zweiten Hälfte hatte aber Bielefeld: Nach starker Vorarbeit von Mittelstürmer Fabian Klos traf Marcel Hartel in der 67. Minute aber aus wenigen Metern das Tor nicht.

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