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Pilger-Reise: Hans-Peter Weber hat sein Ziel erreicht - Gmünder Tagespost

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Aalen/Norwegen. Am Freitagmittag um kurz vor 14 Uhr meldet sich Hans-Peter Weber ganz überraschend: "Kurzinfo: ich bin durch - wohlbehalten, aber heut auch etwas geschafft, in Trondheim angekommen! Freue mich sehr, dass alles geklappt hat. Und danke für Eure „Begleitung“! Später dann etwas mehr! LG vom Nidarosdom"

Am Abend eine weitere Nachricht: "Hey Leute - es ist geschafft und ich bin in Trondheim! Nachdem mein angedachtes „Zwischenübernachtungsquartier“ geschlossen hat und es keine vernünftigen Alternativen gibt, musste ich wohl oder übel „durchziehen“. Also nachdem ich relativ früh aufgewacht bin machte ich mich um 7 Uhr auf den Weg. Zusätzlich war eine „Umleitung“ zu berücksichtigen, da die über den Fluss bestehende Kanu-Übersetzung derzeit auch nicht aktiv ist. (Info vom Campingplatz). Also Start Weg neben Hauptstraße, teilweise ohne Gehweg über vier Kilometer. Aber dann bei schöner Morgenluft durch Wiesen und Felder und dann ein ziemlicher steiler Aufstieg von 0 auf 300 Meter. Aber dann ging’s in fröhlichem Auf und Ab so dahin. Irgendwann wurden aus den anfänglichen 25 Kilometer noch „14km til Nidaros“. Und so zog es sich schon dahin, bis die Stadt ins Blickfeld rückte. Aber dann war die Freude so groß, dass ich vergaß Fotos zu machen - aber die kommen noch. Dann wurden die Zahlen doch kleiner und irgendwann stand ich vor dem Dom und dem Stein „0 km Til Nidaros“. Ich war froh, ein wenig überwältigt und glücklich, es geschafft zu haben. Zum Dom und zur Stadt schreib ich morgen noch einen kleinen Abschluss."

Nach insgesamt 653 Kilometern zu Fuß und 15 000 überwundenen Höhenmetern will der gläubige Wandersmann den Nidarosdom in Trondheim erreichen.

Montag, 17. August:

"Gut geschlafen, gutes Frühstück und los! Gemütlich durch die Landschaft - tendenziell nach unten mit wenig Auf und Ab. Erstes richtiges Highlight am Wegesrand ist eine Fischerunterkunft am Orklafluss, an dem auch grade Lachsfischer zugange waren.
Ich nutze die urige Unterkunft zur Mittagspause. Fast die halbe Tagesetappe ist geschafft. Weiter gehts über eine Holzbrücke über den Orkla und dann ätzende vier Kilometer an der Hauptstraße entlang ohne Gehweg. Danach gehts kräftig ca 300 Meter nach oben mit teilweise schönem Blick auf das Tal und das Dorf Voll. Da oben finde ich wieder eine nette Gapahuk, die zum Übernachten einlädt - aber ich habe zu wenig Proviant und schon gebucht in der Pilgerherberge Norgard bei Jarus. Als ich dort ankam wurde ich wieder einmal überwältigend empfangen - „eigenes Haus“, Kaffee und Waffeln sowie von zwei anderen Gästen Sven und Stik - beides Fischer. Mein geplanter Gang zum Supermarkt wird überflüssig: Jarus verkauft mir Bier und seine Frau lädt uns alle zum Abendvesper ein: Griesbrei (typisch norwegisch), Schinken, Verschiedene Salami und einheimischer Käse. Bei einem weiteren Bier frägt mich Jarus nach meinem Pilgerausweis; er stempelt den von der Feuchtigkeit sehr gezeichneten Pass ab und verrät mir, dass er zur berühmten „Rennebu-Kirke“ einen Schlüssel habe und wir nachher noch hingehen können, wenn ich möchte , was ich natürlich dankend annehme. Hier könnt man auch gut und gerne mehrere Tage bleiben, aber Trondheim ruft! Doch zunächst gehe ich mit Jarus zur Rennebu-Kirke und zuvor  zum Dorfladenmuseum- hier gilt das Prinzip des Ellwanger Bäckers Haaf: Wir haben alles, was sie brauchen - und was wir nicht haben brauchen sie nicht! Dann die Kirche: die älteste von vier oder fünf Y-Kirchen - in der Mitte die Kanzel und das entstehende Dreieck symbolisiert die Dreifaltigkeit - ein sensationeller Tagesabschluss in Voll."

Dienstag, 18. August:
"...und da waren’s nur noch fünf! Gut geschlafen und gefrühstückt verlasse ich Norgard in Voll Richtung Nordwesten/ Trondheim mit dem Etappenziel Meldal - also weiter durchs Orkladalen. Gleich am Einkaufsmarkt von Voll treffe ich ein junges Paar - zwei Studenten aus Prag mit gleichem Ziel. Sie haben aber nur noch vier Tage Zeit und wollen daher etwas schneller und länger unterwegs sein - länger ja aber viel schneller nicht, da ich sie noch mehrmals getroffen habe. Ab und zu kam ich dem Fluss näher, so wie zur Mittagszeit in einer schönen, einfachen Gapahuk - direkt am Fluss! Dann ging’s weiter und die 25 Kilometer begannen lang zu werden - erst recht, als ich kein Nachtquartier finden konnte - alles zu wegen Corona. In Meldal schaute ich mir zuerst die Kirche an (nur von außen, da geschlossen). Dann ging ich zum Sparmarkt. Ein freundlicher junger Mann erklärte mir, dass es im Dorf wohl keine Zimmer geben würde und verwies mich auf ein Hotel im naheliegender Nachbardorf - dort wurde ich fündig! Zum Abendessen noch schnell eine Fiskesuppe (sehr, sehr gut) und ein Bierchen. Nun genieße ich den sonnigen Abend und plane das Finale!"

Mittwoch, 19. August:

"Frühstück und dann ging’s los - eine kurze Tour mit so 17 Kilometer, da ich ja vom Vortag etwas Vorlauf hatte. Wirklich schön, wenig anstrengend ging’s dann Auf und Ab. Unterwegs an einer Pilgerhütte eine Rast und dann auf zum schönen Gapahuk am Snotonvatk (See). Das ist schon kein Gapahuk mehr, sondern eher Partybühne. 
Ich hat mich grad so drauf eingestellt hier zu übernachten, als ein weiterer Wanderer aus der anderen Richtung kam - ein Berliner Weltenbummler- ein sympathischer Typ. Er erzählte mir, dass heut Nacht Starkregen angesagt sei und dann die Wanderung durchs Hochmoor vielleicht nicht mehr so genussvoll wäre. Er ging und ich überlegte und ging auch! Tolle Strecke durch das Hochmoor, aber halt nochmals 12 Kilometer drauf. Zuvor hatte ich mir noch eine Unterkunft organisieren können - Privatunterkunft bei „Linda“ (ganz normales Zimmer mit Nutzung aller Familieneinrichtungen wie Dusche und WC); passt ganz gut und inzwischen regnets auch schon. Den Abend genieße ich jetzt als Eremit in meinem Zimmer. Übrigens: Restprogramm noch 38 Kilometer."

Donnerstag, 20. August:

"Der Starkregen der Nacht hat aufgehört. Es ist wolkig aber von oben bislang trocken. Mal sehen, was der Tag bringt. Kurzes Frühstück bei Linda und los gehts - Trondheim liegt jetzt fast in Schlagdistanz. Erstes Ziel ist Skaunkirke; diese ist aber leider geschlossen und eingerüstet. Dann ging’s gleich mal ca 400 m aufwärts in die Höhen um Skaun. Schöne Heide und Hochmoorlandschaften. Und plötzlich stand sie da: eine um einen Baum gebaute  Schutzhütte - Corona bedingt aber zu. Weiter gehts über die Hochmoore. Am höchsten Punkt der Tagesroute nochmals einen Blick zurück auf die durchwanderte Bergwelt im Süden und voraus die Bergrücken hinter denen schon Trondheim  „vermutet“ wird. Aber nach heftigem Abstieg von fast 500m beim Austritt aus dem Wald: das Meer in Form des  Trondheimfjorden liegt vor mir - kaum zu glauben, aber Realität! Trondheim also nur noch ca 25 km entfernt. Das muss doch bis Samstag zu schaffen sein und anders rum: ca 630 km sind geschafft. Jetzt genieße ich den inzwischen sonnigen Tag auf einem Campingplatz am Trondheimfjorden."

"Grundwäsche" im Gebirgsbach

Freitag, 14. August:
"Bewölkt, aber von oben (noch?) trocken. Heut gehts mal so fünf Kilometer an der E6 entlang, bevor es dann in die Höhe geht. Jedenfalls ist heute eine Selbstversorgerhütte das Ziel. Da macht das üppige Frühstück in Kongsvold nochmals richtig „Laune“ und dann gehts los! Ja ein Stück an der E6 entlang - dann 250 Meter rauf und gleich wieder 200 Meter runter. Aber dann kommt der kontinuierlich Aufstieg über die Baumgrenze hinaus auf die Almheide bis mit 1314 Meter der höchste Punkt der ganzen Tour erreicht ist. Tolle Ausblicke belohnen die Mühe. Aber irgendwann wünsch ich mir die Selbstversorgerhütte schon herbei und freu mich auf das mitgetragene Bier, das dann mit Wasser gestreckt wird. Doch zum Entsetzen hat auch diese Behausung zu und zum nächsten Campingplatz sind’s ca. zehn Kilometer - dann wären's ja wieder über 30 Kilometer.

Doch man braucht auch Glück: Eine Norwegerin mit Jeep - sie war mit ihren Enkeln beim wandern hält an und nimmt mich ein paar Kilometer mit. Sie nehme mich gerne ganz mit ins Tal, empfehle mir aber die schöne Mikaelskapelle anzusehen, von der man im Inneren direkt auf die Dorfkirche blicke. Ich steige aus, schaue das Kirchlein an und wandere ins Tal. Doch welch ein Glück: am Wegesrand komme ich am Pilgerheim „Plassastuggu“ vorbei, es ist offen und sehr einladend; da bleibe ich und habe von der morgigen Mammuttour schon etwas gemacht. Anstelle einer Dusche folgt „Grundwäsche“ im Gebirgsbach, den ich auch ohne Seife unter anderem zur heutigen Klamottenwäsche nutze - Natur pur! Morgen gehts dann mit Etappe 25 weiter. Übrigens hat mich heut wieder ein super Wanderwetter begleitet - dem lieben Gott sei Dank!"

Samstag, 15. August:
Ein bisschen Frühstück - nicht so opulent wie am Vortag - aber pilgergerecht. Nun geht die Tour eine Zeit lang durch „dick und dünn“. Man muss sich immer wieder fragen, wie das mit den Bauern so problemlos läuft, wenn der Weg mal mitten durch Felder verläuft. Weiter gehts dann durch Wälder zur Oppdal-Kirke, die auch wieder weit außerhalb des Ortes steht - schön auf dem Berghang aber geschlossen! Nun gehe ich in den Ort Oppdal: Essen und shoppen. Im Zentrum stellt sich mir gleich eine Pizzeria in den Weg; ich esse, geh anschließend „Überlebensrationen“ kaufen und mach mich auf den Weg zu meiner einsamen Gapahuk „Guriberget“  in ca. sieben Kilometer Entfernung. Damit wird die morgige Tour von 27 auf ca. 20 Kilometer verkürzt. Gegen 16.30 Uhr bin ich da und mach’s mir bequem. Ein schöner Bergbach direkt 20 Meter neben dem Nachtlager deckt auch den Flüssigkeitsbedarf voll ab. Bei tollem Pilgerwetter fällt die Reststrecke auf unter 150 Kilometer bis zum Nidarosdom in Trondheim.

Sonntag, 16. August:

Dank Müdigkeit hab ich auf dem etwas schiefen Boden meiner Gapahuk gut geschlafen und wurde heut morgen von ein paar Schafen geweckt. Morgentoilette und Frühstück fielen situationsbedingt etwas kürzer aus und so starte ich schon um 8 Uhr. Bei schönstem Wanderwetter ging’s fast den ganzen Weg entlang auf Graswegen und kleinen nicht geteerten Strässchen. Auf dem Weg hab ich heute so gut wie niemanden getroffen. Unterwegs nette Pause-Stationen und schließlich gegen 15 Uhr nach 22 Kilometern Ankunft im Havdal Vanderhejmen, wohl so eine Art Haus für Familienfreizeiten. Ein Mittagsschläfchen war sehr willkommen. Jetzt freue ich mich aufs Abendessen - gegessen wird, was es gibt! Und das war sehr gut: Geschnetzeltes mit Kartoffeln und Salat und als Dessert „gemischtes Eis“ - was will man mehr!

Der beste Ausblick auf dem Olavsweg

Montag, 10. August:
"Heut war wieder ein sehr schöner Tag- nicht nur was das Wetter angeht - schön mit Sonnenschein, aber nicht besonders heiß. Fulminantes Frühstück im Thon Hotel in Otta. Dann Gleich auf den ersten Kilometern die Sel Kirke und ein paar Kilometer weiter die Nord SEL Kirke. Dann ging’s ab in den Wald. Zuerst gemächlich aber dann ein „hundsliederlicher“ Abschnitt von so 8 Kilometern: Stein - fest und lose - auf und ab ohne Höhe zu gewinnen. Das alles unter dem Aspekt, die Bahnlinie nicht überqueren zu müssen. Ich meine letzteres wäre deutlich ungefährlicher.

Um wieder in den Etappenrhythmus zu kommen hab ich mich dann als Tramper versucht und war nach ca 20 Minuten erfolgreich: Ein Norweger nahm mich auf dem als Wanderer nicht besonders attraktiven Baustellen-Abschnitt mit zum heutigen Campingplatz Toftemo bei Dovre mit. Da hab ich mich in einer Hütte einquartiert und genieße wieder Camperluft direkt am Fluss - und was sehe ich: Marlene und Magdalena aus München sind auch da - wir trinken noch gemeinsam ein Glas Wein und dann geht der Tag zu Ende."

Dienstag, 11. August:
"Ich starte den Tag, mach mich startklar, verabschiede mich von den Zelterinnen, gehe im Coop einkaufen und steige in die Tour wieder ein - noch 6 Kilometer bis zum Ende. Dann beginnt Tour 21 über das Dovrefjell und den Dovre-Nationalpark. Grandiose Natur und Abschied vom Gudbrandsdalen. Heftiger Anstieg, der mich von 500 Meter auf 1250 Meter bringt. Dann toller Weg über das Fjell (Berge) und durch den Nationalpark. Aber die am Ende geplante Herberge hat zu. Wohl oder üblich muss ich noch eine Station weitergehen. Neuer Anstieg mit 250 Metern und 8 Kilometern Strecke gibts zu bewältigen. So kommt doch einiges zusammen: knapp 30 Kilometer Strecke, verbunden mit ca. 1000 Höhenmetern. Ein wunderschöner Tag bei tollem Wetter und am Ende „hundemüde“ aber total zufrieden."

Mittwoch, 12. August:
Der heutige Tag war mal wirklich entspannt. Nur um die 250 Höhenmeter und 18 Kilometer Wanderstrecke. Deshalb hab ich mir heute ein opulentes Frühstück gegönnt und bin erst um 11 Uhr gestartet. Ein beschauliches Auf und Ab im Dovrefjell - einer total bezaubernden Landschaft: Schrumpfbirken, Hecken, Bodendecker aller Art und Flechten. Nach gemütlicher Wanderung komme ich gegrn 18 Uhr an mein Tagesziel, das Hjierkinnhus. Nach dem Reinigungsprozedere für Mensch und Material gibt's im Haus tolles Lachsmenü. So kann der Tag gemütlich mit Sonnenschein enden, so wie er begonnen hat."

Donnerstag, 13. August:

"Der Tag begann mit einem ausgezeichneten Frühstück im Hjerkinn Vanderhejmen. Danach startklar machen und los! Heute war ein kleine, nur 14 Kilometer lange, Etappe zu absolvieren. Nach kurzer Strecke kam ich zur Eysteinkirke - aber geschlossen. Nun ging’s recht steil 250 Meter nach oben. Bald war dann auch der Pass mit toller Aussicht über das Hochplateau und die Norweger Bergwelt erreicht. Es heißt, dies sei der beste Ausblick auf dem ganzen Olavsweg. Ein Olavswegstein verrät hier die Entfernung von 208 Kilometer zum Nidarosdom. Übertragen auf heimische Verhältnisse bedeutet das: Die Strecke Bratislava - München ist geschafft; München - Ellwangen steht noch aus. Aber ich fand das schon irgendwie krass! Jetzt bin ich im Sunnfalsfjellen-Nationalpark angekommen. Es ging dann zunächst gemächlich bergab. Die letzten 5 Kilometer gingen dann wieder durch Heide und Gestrüpp, wobei ich die Herde der hier vor knapp einhundert Jahren aus Island angesiedelten Tiere nicht zu Gesicht bekam - vielleicht auch gut so! 
Dann war ich heut sehr frühzeitig am Ziel in Kongsvoll. Heute hatte ich dann Zeit den ersten ergiebigen Mittagsschlaf der Tour zu machen und die Füße etwas zu entlasten. Dass mich heute die meiste Zeit etwas Nieselregen begleitet hat, war durchaus eher angenehm. Und: die Zahl der Restetappen ist mit „9“ nun einstellig.

Die Hälfte der Strecke ist geschafft

Freitag, 7. August:

"In Fåvang beginnt die heutige Etappe. Gleich mächtig ein paar hundert Meter nach oben. Dann gehts gemächlich Richtung Ringebu mit der bekanntesten und wohl auch schönsten norwegischen Stabkirche. Kaum oben angekommen zweigt der Weg ein bisschen nach Westen an zum einem tollen Aussichtspunkt. Der wird als schwierig und gefährlich beschrieben- ich kann den aber beiden Adjektiven nicht zuordnen. Aber ich treffe hier zwei Münchner Mädels, die in Lillehammer gestartet waren und mit dem Zelt darin übernachtet haben - doppelt genäht hält besser! Sie waren auch gerade sich auf den Weg zu machen. 
Ich komme bald nach Ringebukirke - einfach fantastisch! Ich schaue die Kirche an - ich hatte sie schon früher zweimal gesehen, aber ein drittesmal schadet nicht. In Norwegen sind die Kirchen häufig außerhalb der Orte, da diese sehr verstreut sind. Dann gehe ich weiter und steige ab nach Ringebu um einzukaufen. Danach steige ich wieder so 200 Meter auf und Wandere Richtung Tagesziel. Es war eine richtige „Hadscherei“ am Hang entlang, um dann gegen 17 Uhr am Ziel zu sein. Ich werde freundlich empfangen und ins Haus eingewiesen. Ich sei alleine und er gehe jetzt ins Wochenende- noch schnell zahlen und alles ist gut. Übliches Ankunftsszenario: waschen, duschen, vespern. Doch zum letzteren kam ich nur verkürzt. Die Hälfte der Strecke ist bewältigt.

Vom Essen zurück, trau ich meinen Augen nicht: die beiden Münchnerinnen Marlene und Magdalena vom Vormittag suchen Unterkunft: Sie wollen im Garten zelten. Als selbsternannter Pilgervater schlage ich ihnen einen Platz vor und biete ihnen an im Haus zu duschen, was sie dankbar annehmen. Anschließend gab's noch einen Schluck Wein vom benachbarten Hotel. Also: wieder ein erlebnisreicher Tag."

Samstag, 8. August:

Heute bin ich um halb Neun gestartet. Es ging auch gleich bergauf zur zwei Kilometer entfernten Sör Fron Kirke. Am Wegrand hatte ich ersten Kontakt mit einer im sehr gepflegten Garten arbeitenden Frau. Sie fragte mich, wo ich herkomme. Dann sagte Sie: „Oh Germany! we drived around in Germany- it‘s a nice Country and everything is in order!" So da haben wir wieder mal den Beweis! Dann ging es durch die Natur - weiter bergauf - heute soll es wieder 590 Meter aufwärts gehen. Zwischendurch hat’s mal eine Viertelstunde geregnet - diese hab ich im Trockenen unter einem Busch verbracht. Durch Felder und Wälder - eine schöne Wegstrecke. Gegen 13 Uhr musste ich mich entscheiden: Abstieg nach Vinstra oder nur halber Abstieg und noch ein paar Kilometer der nächsten Etappe dranhängen; ich stieg in die nächste Etappe ein und damit ging’s nochmals 400 Meter bergauf - anstrengend. Das sah wohl eine Frau bei der Gartenarbeit. Sie öffnete das Gartentor und lud mich zur Rast ein: Wasser, Saft und Kekse sowie etwas Ruhe! Wieder so ein Freundlichkeitsakt - so sind hier die Leute eben. Nun ging’s weiter bergauf und ich fand nochmals eine tolle Gapahuk- aber mangels Verpflegung... So kam ich schließlich gegen 19.30 Uhr am Camping Kvam an. Etwas „zermatscht.

Nach 34 Kilometer Fußmarsch über fast 1000 Höhenmeter genieße ich den Abend bei „Leichtbier“ - anderes gibts nach 18 Uhr nicht mehr - au so recht!"

Sonntag, 9. August:

"Ich war froh, die erste Herausforderung dieser Etappe schon gestern erledigt zu haben. Heute ging’s dann noch zweimal kräftig mit jeweils ca. 300 Metern auf und ab. Auf diesem Abschnitt traf ich ein norwegisches Ehepaar, die auch mit dem Ziel „Trondheim“ unterwegs sind. Sie meinten „very difficult“! Vor allem die Wege waren alles andere als bequem.

So kam ich um die Mittagszeit am Etappenziel an und entschloss mich nach der Mittagsrast noch weiter nach Otta zu gehen. Kräftiger Anstieg und langer Abstieg und dann eben am Gudbrandsdal-Lagen entlang - dabei fiel mir dann auf, dass das ja ein durchaus reisender Strom ist - trotz des seeartigen Aussehens. Heute bin ich komfortabel im Hotel Thon in Otta untergekommen. Wieder ein toller Tag bei fantastischem Wetter.

Mittwoch, 5. August:

"Der heutige Tag war wieder sehr abwechslungsreich - aber nicht was das Wetter angeht: Geregnet hat’s nur einmal! Pünktlich als ich mich heut morgen aufmachte, begann es zu regnen und das tut es immer noch. Ich hab gestern für heut schon im Voraus ein Zimmer reserviert und das war gut so, da die meisten Behausungen auch auf dieser Etappe geschlossen sind. Den Leuten ist das mit den Corona-Auflagen zu viel. So habe ich eine gute Unterkunft auf einem Bauernhof.

Unterwegs kamen mir immer wieder sehr profihaft anmutende Skater/innen entgegen; das sah schon richtig gut aus.

Auf so gefühlt halber Strecke kam ich an einer Gapahuk vorbei, schön im Wald versteckt, so dass ich zuerst vorbeigelaufen bin; eigentlich wollte ich hier eine Rast im Trockenen machen. Aber: die Gapahuk war bereits „bewohnt“! Da hab ich Jonas, einen jungen Mann aus Hannover getroffen. Er hat nahe Lillehammer im Zelt übernachtet und ist heut schon früh los gegangen. Er hat sich schon gut eingerichtet und will heut bei dem Sauwetter auch nicht mehr weiter. So bin ich dann „ungevespert“ weiter gezogen."

Dann ging's für Hans-Peter Weber auf den problematischen Teil dieser Etappe. Zumindest sei das so im Wanderführer gestanden. Enge Wege am Hang, steinige Wegen, Überquerung mehrer Bachläufe, Zaunüberstiege und steile Stellen - auch ein holländisches Ehepaar war mit zweirädrigen Rucksacktrollis unterwegs. Hans-Peter Weber schätzt die beiden auf jenseits der siebzig. "Wenn ich geahnt hätte, was kommt, hätt ich sie jedenfalls vom Weitergehen abgehalten; aber vielleicht kam auch bei denen bald diese Einsicht?
Ich bin jedenfalls froh, ein Dach über dem Kopf zu haben, um dann halt verspätet zu Vespern, zu waschen und meine Sachen zu trocknen."

Donnerstag:

"Bin heute gegen 8.30 Uhr in Skaden Gard gestartet - Gras und Bäume sind noch sehr nass, aber von oben her ist es trocken. Summa summarum war heute ein Wandertag, wie man ihn sich wünscht: Sonne, Wölkchen, und nicht heiß. Es ging heute wieder abwechslungsreich über Wiesen, durch Wälder und über ein paar Strässchen. Apropo „Wälder“: ich traute meinen Augen nicht, als ich die Holländer wieder sah. Sie hatten einen anderen Weg genommen und an einem Bachlauf im Wald gezeltet. Sie wollen auf jeden Fall nach Trondheim - egal wie lang es dauert  - Respekt!

Die für die heutige Übernachtung vorgesehene Unterkunft hat geschlossen. So ging ich ein wenig weiter zum Camping Mageli ein paar Kilometer vor Fåvang im schönen Gudbrandsdalen - eine traumhafte Region. Da der Trail direkt neben der Bundesstraße verläuft, werde ich morgen bis Fåvang wahrscheinlich den Bus nehmen und dann mal sehen wie weit ich auf der 16. meiner geplanten 32 Etappen komme.

"Gschlaucht" vom 10. Wandertag

"Hallo nach Deutschland! Heute morgen (3. August) habe ich „mein“ Haus aufgeräumt, alles gepackt und bin losgelaufen! Wollte heut zur Tour noch etwas „darauflegen“ und bin dann etwas weiter gelaufen. Zuvor noch eingekauft, da ich mir heut wieder eine Übernachtung im Gapahuk vorgenommen hab. Bin dann mit 3 Dosen Bier bewaffnet ca. 300 m aufgestiegen und hab die schöne Gapahuk gefunden - bin da alleine - keine Reservierungsformalitäten - wer zuerst da ist hat „gewonnen“.  

Heut morgen habe ich noch die Veltre Pilgerkirke mit Pilgerkapelle angesehen, aber: beide zu! Dann hab ich unterwegs die anscheinend 500 Jahre alte Pilgerkiefer angetroffen - Olav soll sie gepflanzt haben und da steht sie immer noch - inzwischen ist ein Schutzzaun drumrum. Nächstes Ziel war neben der tollen Landschaft die Ringsakerkirke - auch die ist zu - immer wegen Corona. Von da aus zum Einkauf und dann zum Gapahuk. Jetzt genieße ich den Abend bei einem oder zwei Bierchen. Das Nachtlager ist schon hergerichtet."

Nach einer kühlen Nacht mit Regen ist Hans-Peter Weber am Dienstag bei strahlendem Sonnenschein ("aber net heiß, so 20 Grad") aufgewacht. Er berichtet von seinem 10. Wandertag:

"Gestern Abend hielt vor meiner Hütte ein Eisverkäufer und mehrere Leute kamen - sie kauften ganze Packungen / Einzeleis gabs nicht - also Geldbeutel wieder eingesteckt. Nach einer Weile kam der Eiswagen wieder, hielt an und schenkte mir ein Waffeleis.

Heute auf dem Weg Richtung Lillehammer- so 5 km nach meinem Übernachtungsplatz rief mir eine Frau aus einem Garten zu: „Stopp“! Ich drehte mich um und sie hielt mir ein Eis entgegen: a hiker / a pilegrim needs Sugar! Und sie schenkte mir ein buntes Wassereis!

Pilgrims-Restplace

"Dieses Haus gehörte meinem Bruder - er starb vor einigen Jahren und seitdem richte ich hier den Platz für Pilger, die eine Rast machen wollen." So begrüßte mich ein freundlicher Mann, der kurz nach meinem Niedersetzen auf mich zu kam.  Nachdem er mitbekommen hat, dass ich Deutscher bin holte er noch seinen anderen Bruder, der gerade zu Besuch da war. Der erzählte mir, dass er Bahningenieur war und oft bei der Bahn in  Berlin und Heidelberg war. Als ich ging wie’s er mich noch darauf hin, in ca. 2 km nicht an der Olavsquelle vorbeizugehen.

Nach so vielen netten Begegnungen bin ich in Lillehammer angekommen - und Siehe da: die Kirche war offen - moderne Innengestaltung und vom sie umgebenden Friedhof hat man direkten Blick zur Skisprungschanze. Da soll es aber keinen Zusammenhang gebe .

Heut Abend genieße ich das Ambiente von Lillehammer- eine Stadt mit 35.000 Einwohnern - ruhig und beschaulich - lebt weitgehend vom Ruhm des Wintersports und der Erinnerung an die Olympischen Winterspiele von 1994. Und ich genieße eine Lasagne. Was typisch norwegisches hab ich nicht gesehen- aber gibt's bestimmt. Verpflegung für morgen hab ich bereits besorgt. Und dann gehts weiter - heut hat’s ehrlich „a bissle gschlaucht“!
Euer Hans-Peter Weber"

Was Hans-Peter Weber am Wochenende auf seiner Pilger-Tour erlebt hat

Am Wochenende meldete sich Hans-Peter Weber jeden Abend von seiner Pilgertour durch Norwegen. Die Kopie der Nachrichten an seine Familie schickt er auch an die SchwäPo.

Freitag: "Frühstück mit Morton (Hausherr ) und Cecila (Wandererin). Sie fährt heut mit dem Zug nach Oslo.
Ich wandere nach Brandbü und gehe dort Shoppen (Getränke, Brot, Salami und Käse).

Danach gehts stetig 500 Meter aufwärts bis zum heutigen Ziel: Högkorsplassen. Da mache ich Rast, entschließe mich aber bis zum Einafjorden weiterzugehen um hier in einem Gepahuk, einer nur auf drei Seiten geschlossenen Hütte, zu übernachten. Doch plötzlich ist die Hütte von meiner Internetkarte verschwunden.

Ich wende mich an die Bewohner eines nahe gelegenen Hauses und erhalte dort umfassende Hilfe: Hinweis, wo ich die Hütte finde, Wasser und eine große 1,5 Liter Cola. Mein Bezahlungsversuch wird entschiedener zurückgewiesen.

Ich gehe zum Gepahuk und treffe dort zwei Norwegerinnen - so um die sechzig, die sich hier zum Wochenendgrillen verabredet haben. Spontan werde ich zum Grilldiner eingeladen und konnte mich nicht entziehen: Würstchen, Grillspiesse und Salmon - mein Käse bleibt mir zum Frühstück. 
Nach Wäsche am Fjord und einer Runde schwimmen, genieße ich mit Rotwein und netter Unterhaltung den Abend bei bestem nordischen Sommerwetter.

Samstag: "Der heutige Tag war weniger spektakulär. Nach dem Frühstück am Gepahuk machte ich mich auf den Weg: 400 Meter aufwärts und dann in wenig spektakulärem und gediegenen Auf und Ab ging’s nach Dyste, dem heutigen Etappenziel.

Nachdem es dort erst 12 Uhr war, entschloss ich mich weiterzugehen. Ich dachte, ein Stück mit dem Bus zu fahren. Eine Frau, die ich nach dem Bus nach Lena fragte, klärte mich auf, dass heute und morgen kein Bus fahren würde, sie aber in 15 Minuten mit ihrem VW Bus und ihren Kindern dorthin fahren würde - was für ein Glück!

Am Kiwi-Markt angekommen, stieg ich aus und verabschiedete mich. Meine Fahrerin hat über einen zufällig anwesenden Bekannten ausfindig gemacht, wo ich die sehenswerte Alte Brücke finden würde. Während sie sich noch unterhielten, wurde ich auf deutsch angesprochen, ob ich auch Pilger wäre? Ein Berliner Ehepaar ist jetzt auch unterwegs nach Trondheim. Ich kaufte im "Kiwi" ein und setzte mich zur Rast auf Bänken eines nahen Spielplatzes. Dort wurde ich angesprochen, ob ich Pilger wäre und ob ich die hiesige Kirche schon Gesehen hätte. Die sei sehr sehenswert - er wisse das, er sei der Pfarrer. So versuchte ich allen gerecht zu werden: ich machte einen Mordsumweg über die Brücke, besuchte die Kirche und traf den Pfarrer nochmals, der mir dann seinen Blumengarten noch zeigen wollte.

Auf dem 10-Kilometer-Weg nach Kapp traf ich die deutschen (Berliner) wieder und es stellte sich heraus, dass wir heute im gleichen Haus übernachten werden. Der Kontakt ist bislang aber eher reserviert. Ich habe Wäsche gemacht und war ne Kleinigkeit essen. Morgen gehts dann für mich auf die 9. Etappe und um 10 Uhr mit dem Schiff nach Hamar über den Mjösasee und 8 Etappen mit ca 200 Kilometer liegen unter den Füßen! Liebe Grüße Hans."

Sonntag: "Heut war mal wieder ein interessanter Tag. Heute morgen hieß es von einigen Leuten, dass kein Schiff nach Hamar auf die andere Seite des Mjösasees fährt. Dort geht die Wanderung ja weiter.
Ich hatte gestern eine andere Aussage vom Kneipier - der sollte es ja wissen und so war ich an der Brücke und das Schoff kam auch. Es war total geschmückt und vor der Abfahrt gab's einen großen Rosenstrauß für den Kapitän. 
Logisch: das Schiff feiert heut seinen - ich meine - 168. Geburtstag und ist damit das älteste im Tagesbetrieb befindliche Schaufelrad-Dampfschiff der Welt - na, wenn das nix Besonderes ist. 

Die Überfahrt war schön und anschließend ging ich in Hamar in die Kirche / 's ist ja au Sonntag! 
22-Kilometer-Wanderung nach Burmunddahl. Wetter war ganz brauchbar - nur 1/3 Regen. In Burmunddahl hatten die empfohlenen Unterkünfte Urlaub. In der letzten Not reserviere ich mir im First-Class-Wood-Hotel ein Zimmer für 195 Euro. Kann aber 2 Std kostenlos stornieren. 

Dann hab ich noch ne Adresse von der morgigen Tour angerufen. Und siehe da: In einem Selbstversorger- Pilgerhaus gabs noch Platz - und zwar recht viel - bin alleine. Da das Haus 10 Kilometer von meinem Standort entfernt ist, hat der Hausbetreuer gleich ein Taxi geschickt. Angekommen, war das Haus aber zu. Der Nachbar des Hauses hat dann noch den Betreuer zum Aufschließen herbeordert. Dann doch das gute Ende; das Haus ist fast neben der Hauptsehenswürdigkeiten der morgigen Tour, innen total zweckmäßig, sauber, riesiger Wohnschlafraum für mich alleine, Dusche, WC fast neu und kein Mensch will was von mir!"

Der erste Tag ohne Regen

Eine neue Nachricht erreicht die SchwäPo-Redaktion am Donnerstagabend: Tag fünf seiner Pilgerreise durch Norwegen hat Hans-Peter Weber nun hinter sich.

"Keine endlosen Höhen à la Alpen, dafür ein stetes Auf und Ab. Bin zur Jevnaker Kirche hoch gelaufen, aber wie die meisten Kirchen war auch sie geschlossen", berichtet Weber. Die 100-Kilometer-Marke hat er überschritten. Noch 547 Kilometer sind es bis Nidaros-Dom.
"Heute hat es wieder zwei Drittel des Tages geregnet. Am Abend war dafür strahlender Sonnenschein."

Ein drei Kilo schweres Paket mit überschüssiger Ausrüstung hat Hans-Peter Weber zurück in die Heimat geschickt. Sein neues Motto: "Wenn ich bei Regen net viel anhab, wird au net viel nass!"

Die Nacht von Mittwoch auf Donnerstag hat er im Schlafraum auf Slövika Camping verbracht.
"400 Meter Aufstieg und dann eine schöne Wanderung mit Auf und Ab zu den „Schwesterkirchen“ von Granavollen. Die waren offen und der Pfarrer hat uns - eine Mitwanderin und mich - geführt. Die Mitwanderin habe ich unterwegs eingeholt. Sie ist Neuseeländerin und lebt seit 15 Jahren in Norwegen. Die geht ab morgen andere Wege und fährt mit dem Zug nach Oslo. 

Am Donnerstagabend ist Hans-Peter Weber in einer einfachen privaten Pilgerherberge angekommen:
"Ein altes Haus aus dem 11. Jahrhundert. Das hat der Eigentümer gekauft, abgetragen und am jetzigen Ort aufgebaut. Er baut seit 25 Jahren - sauber, urig, ein wenig seltsam aber immernoch Baustelle. 
Vesper heute Abend: er macht den Kühlschrank auf und sagt: schau, ob was dabei ist, was du magst!
Gut gesättigt geh ich jetzt gegen 22 Uhr ins Bett. Den ganzen Tag hat’s nicht geregnet.

Auf matschiger Pilgertour

Am Dienstagabend hat Hans-Peter Weber bereits den dritten Etappentag auf dem norwegischen Pilgerwegs, auch Olavsweg genannt, hinter sich. Per WhatsApp meldet er sich bei der SchwäPo:

"Heut hat’s wieder ganztags geregnet und auf den Wegen ist schon viel Matsch. Aber trotzdem tolle Natur, total freundliche Menschen. Heut morgen hat eine Autofahrerin neben mir angehalten und gefragt, ob alles ok sei oder ob sie mich bei dem Regen wohin fahren könne? So sind die Menschen hier halt!"

Dann ein Bild von seinem Abendessen mit den Worten: "Heute gutes Hotel, gutes Essen und Klamotten trocknen."

Die ersten abenteuerlichen Übernachtungen

Am Samstag hat er seine Pilger-Reise gestartet: Der frühere VR-Bank-Chef Hans-Peter Weber hat sich auf den Weg nach Oslo gemacht, wo er am Sonntagmorgen gegen 10 Uhr seinen 10 Kilo schweren Rucksack aufgeschnallt hat und losmarschierte. Das Wetter war an diesem Starttag nicht gerade auf seiner Seite: "Regen von morgens bis abends", berichtet er der SchwäPo über WhatsApp. Trotzdem eine sehr schöne Stadt, findet er.

"Am Nachmittag und Abend kam ich dann bereits in die tolle Landschaft der Umgebung - zur Haslum Kirke und am Abend nach einem tollen Waldabschnitt zum Nachtquartier Saeteren Gard - einem Hüttendorf. Aber außer mir war niemand da und auch niemand erreichbar. So habe ich dann unter einem offenen Partyzelt im Schlafsack auf einem Tisch übernachtet."

Am Montag gings weiter: "Heute war ein langer Weg. 27 Kilometer mit 660 Höhenmetern durch tolle Landschaften, Dörfer und Einsiedeleien. Jetzt bin ich in Gjesvolds Gard, einem ehemaligen Bauernhof. Es war niemand da. Ich habe beim Hausherren angerufen, nachdem das Hotel geschlossen war. Er sei gerade mit einem Freund auf seinem Boot und habe kein Zimmer - Pech! Kurz darauf hat er wieder bei mir angerufen und gesagt, ich solle auf seinen Hof gehen; er lasse sich etwas einfallen. Als ich hinkam, war sein Sohn da und hat mir gezeigt, wie ich durch die Scheune zur Toilette komme - alles einfach aber sehr sauber." Die Kosten für die Übernachtung: 20 Euro. Die soll Hans-Peter Weber in das Gästebuch legen.




August 21, 2020 at 06:54PM
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Pilger-Reise: Hans-Peter Weber hat sein Ziel erreicht - Gmünder Tagespost

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