Martin Hein (49) und Fredi Malinowski (49) stehen als Fantasy schon über 20 Jahre lang auf der Bühne. Das Schlager-Duo veröffentlicht am Freitag (24. Juli) bereits sein elftes Studioalbum mit dem Titel "10.000 bunte Luftballons". Auf neue Musik können sich die Fans also freuen, die für den November geplante "Große Casanova Arena Tour" wird wegen der Coronavirus-Pandemie jedoch verschoben. Der Start wurde auf den 16. September 2021 verlegt, die Premiere findet in Wien statt. Danach folgen 44 weitere Konzerte in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Bereits erworbene Tickets behalten ihre Gültigkeit, teilte der Veranstalter mit.
Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news sprechen die beiden Sänger über die Probleme in der Corona-Krise, ihren 50. Geburtstag im nächsten Jahr und geben Tipps gegen Liebeskummer.
Im Song "10.000 bunte Luftballons" geht es darum, eine Liebe zurückzugewinnen. Was haben Sie schon alles für die Liebe getan?
Fredi Malinowski: Ich tue jeden Tag etwas dafür, dass ich sie nicht verliere. Was ich tun würde, um sie, nachdem sie gescheitert ist, wiederzubekommen, weiß ich nicht, aber sicher ist: Ich tue alles dafür, dass es nicht soweit kommt, dass sie scheitert.
Martin Hein: Ich habe schon verrückte Sachen unternommen, um eine Liebe, die mir sehr wichtig war, zurückzugewinnen. Große Blumensträuße, Liebeslieder gesungen, mit dem Gartenschlauch Herzen im Garten gemalt und so weiter.
Ihre Songtexte sind oft sehr romantisch und emotional. Sind Sie auch privat Romantiker?
Malinowski: Ja, ein wenig Romantik tut einer Beziehung gut, aber ich bin kein Über-Romantiker.
Hein: Ich verschenke oft Blumen oder fahre zum Sonnenuntergang mit meiner Freundin mit dem Boot raus, aber es hält sich im gesunden Maße.
In "Wein nicht" singen Sie von Liebeskummer. Haben Sie Tipps, wie man eine schmerzliche Trennung überstehen kann?
Malinowski: Ja, am besten mit Musik. Musik heilt mit der Zeit alle Wunden und hilft Leid zu überstehen.
Hein: Mit Freunden treffen, viel unternehmen. Niemals die Einsamkeit suchen beziehungsweise traurige Lieder hören. Die beste Medizin ist, sich neu zu verlieben.
Mit "Auf dem Tretboot" haben Sie Ihren eigenen Corona-Song veröffentlicht. Wie sehr trifft Sie die Krise auch finanziell?
Malinowski: Na ja, es ist natürlich schon beunruhigend, wenn man nicht weiß, wann man wieder arbeiten und Geld verdienen kann, aber im Moment ist finanziell noch alles im grünen Bereich. Ich muss dazu sagen, dass ich ein sehr sparsamer Mensch bin und keiner, dem es um Marken-Klamotten oder tolles Essen in teuren Restaurants geht. Ich lebe sehr bodenständig.
Hein: Da wir beide aus nicht so betuchten Verhältnissen kommen, haben wir schon immer bescheiden gelebt und nicht das Geld aus dem Fenster geworfen, daher geht es uns auch in dieser Krise sehr gut.
Wie verbringen Sie momentan Ihre neugewonnene Zeit?
Malinowski: Ich bin viel in Kroatien. Da habe ich ein kleines Häuschen und meine Mutter ist ja auch dort heimisch. Und Mama freut sich, ihren Sohn jetzt mal etwas öfter bei sich zu haben.
Hein: Ich nutze sie für Gartenarbeit und neue musikalische Projekte.
Sind Sie traurig darüber, dass größere Konzerte momentan nicht stattfinden können?
Malinowski: Ja, es macht mich sehr traurig, weil ich weiß, wie sehr sich unsere Fans auf unsere Konzerte freuen. Und mir fehlt auch die Nähe auf unseren Konzerten zu unseren Fans sehr.
Hein: Auf jeden Fall. Wir reisen seit 20 Jahren von Veranstaltung zu Veranstaltung, um schöne Momente mit unseren Fans zu verbringen. Deswegen ist es für uns schon sehr ungewohnt, so viel Zeit zu Hause zu verbringen.
Auf was freuen Sie sich am meisten, wenn die Krise vorbei ist?
Hein: Endlich wieder das künstlerische Leben weiterzuführen, das wir so viele Jahre gewohnt waren.
Malinowski: Und endlich keine Maske mehr tragen zu müssen. Gerade jetzt im Sommer ist es eine Qual, sie zu tragen.
Sie stehen schon seit über 20 Jahren gemeinsam auf der Bühne. Wenn man so viel Zeit zusammen verbringt, gibt es da manchmal auch Streit?
Hein: Es gab schon Meinungsverschiedenheiten, aber einen richtigen Streit hatten wir noch nie. Wir sind ein perfektes altes Ehepaar.
Malinowski: Genau, das gab es auch vorher nie. Ich glaube, dass wir für Streitigkeiten schon zu lange zusammen sind und uns immer die Meinung sagen können, ohne dass der eine dem anderen böse ist.
Unternehmen Sie auch privat vieles gemeinsam?
Hein: Das machen wir schon, aber nicht regelmäßig, denn wir haben ja auch noch unsere Familien und Freunde, mit denen wir auch gerne etwas Zeit verbringen, wenn wir mal zu Hause sind. Wir haben ja fast 260 Tage im Jahr die Zeit, in der wir fast 24 Stunden am Tag miteinander verbringen. Aber dieses Jahr habe ich zum Beispiel mit meiner Familie bei Fredi in Kroatien meinen Sommerurlaub verbracht.
Malinowski: Letztes Jahr waren wir auch zusammen im Urlaub in Kroatien.
Sie werden beide im nächsten Jahr 50 Jahre alt. Auf was sind Sie in Ihrem Leben besonders stolz?
Malinowski: Ich bin stolz, mit Martin so lange Musik machen zu können, und auf meine Kinder natürlich auch.
Hein: Das geht mir genauso. Ich bin stolz auf unsere Musik und auf meine Familie.
Macht Ihnen die Zahl zu schaffen?
Malinowski: Nein, überhaupt nicht. Das ist doch nur eine Zahl. Ich fühle mich trotzdem noch recht jung. 50 ist das neue 25.
Hein: Mir auch überhaupt nicht, wir werden immer noch von allen "Die Jungs" genannt, somit fühlen wir uns noch jung.
July 24, 2020 at 07:20PM
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