RB Leipzig kann nach einem spät herausgespielten und glücklichen Sieg gegen Celtic Glasgow wieder vom Achtelfinaleinzug in der Champions League träumen. Timo Werner brachte die Sachsen am Dienstag (11.10.2022) tief in der zweiten Halbzeit im Glasgower Celtic Park in Führung, Emil Forsberg erhöhte zum 2:0-Endstand.
Leipzig rückt mit jetzt sechs Punkten aus vier Spielen auf Platz zwei der Vorrundengruppe F. Glasgow ist mit zwei Zählern weiter Letzter.
Den Führungstreffer erzielte Werner in der 75. Minute. Forsberg erhöhte (84.), kurz nachdem für Glasgow ein klarer Elfmeter nicht gepfiffen worden war.
Vier Wechsel und ein furioser Beginn
Bei RB gab es im Vergleich zum 1:1 gegen Mainz vier Wechsel. In der Abwehrkette blieb nur Willi Orban, daneben rückten David Raum, Joško Gvardiol und Mohamed Simakan für Marcel Halstenberg, Abdou Diallo und Benjamin Henrichs ins Team. Zudem verdrängte in der Spitze André Silva Emil Forsberg auf die Ersatzbank.
Die Gastgeber begannen vom Anstoß weg extrem druckvoll und aggressiv und hatten bereits in der zweiten Spielminute durch den freistehenden Daizen Maeda aus kurzer Distanz die Kopfballchance zum 1:0. Leipzig brauchte zehn Minuten, um in die Partie zu finden und weitere zehn Minuten, um die Kontrolle im "Paradise" zu übernehmen. Torchancen blieben bis auf einen misslungenen Versuch von Timo Werner (22.) Mangelware.
Mehrmals Glück für RB
In der Folge schlug das Pendel wieder zugunsten von Celtic aus. Erst rettete Janis Blaswich im Kasten der Leipziger, dann trafen Matt O'Riley und Maeda kurz hintereinander Pfosten und Latte des RB-Gehäuses. Nur wenig später setzte Kyogo Furuhashi völlig freistehend einen Kopfball über den Querbalken.
Kurz vor der Pause dann vergab Christopher Nkunku die bisher beste Möglichkeit für den Bundesligisten. Dominik Szoboszlai steckte am Sechzehner durch in den Lauf des Franzosen, der noch einen Haken schlug und aus zwölf Metern halbrechter Position flach das lange Eck anpeilte. Glasgows Keeper Joe Hart reagierte blitzschnell und lenkte den Ball mit dem Fuß gerade noch am Kasten vorbei.
Nach der Pause viel Leerlauf
Nach der Pause verflachte die Partie. So dauerte es bis zur 69. Minute, bis die Fans im Celtic Parc die erste Torchance sahen. Eingeleitet von der linken Angriffsseite legte sich Mohamed Simakan den Ball mit einer schönen Bewegung vom rechten auf den linken Fuß, zog ihn dann aber wuchtig über das Tor der Hausherren.
20 Minuten vor dem regulären Ende der Partie erhöhten die Gäste das Tempo. Zuerst prüfte Nkunku Keeper Hart mit einem Flachschuss und ging wenig später ins Laufduell mit dem Tormann, das Hart knapp gewann und die Hände einen Tick vor dem Leipziger an den Ball brachte.
Werner erlöst Leipzig
Dann endlich der ersehnte Treffer für die Gäste: David Raum bediente André Silva, der von der Grundlinie links in den Strafraum zurückspielte. Werner stand perfekt und erzielte per Kopf das 1:0. Celtic antwortete mit stürmischen Angriffen.
Doch nicht die Schotten konnten jubeln, sondern erneut RB. Kurz nachdem Georgios Giakoumakis von Benjamin Henrichs elfmeterreif gehalten wurde, was weder geahndet noch überprüft wurde, bediente Werner nach wunderschöner Ballannahme den kurz zuvor eingewechselten Forsberg, der überlegt vom Elfmeterpunkt aus einschoss.
Für RB geht es in der Bundesliga mit dem Duell gegen Hertha BSC weiter, Anstoß ist am Samstagabend (15.10.2022) um 18.30 Uhr.
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