Türen bei Barça „immer offen“
Die erwartete Ankunft von Lionel Messi in Paris hat PSG-Fans in Ekstase versetzt. Verfrüht, wie sich noch am Sonntag zügig zeigte. Hoffnungen auf die Landung der Barcelona-Ikone wurden schließlich ungeniert auf Montag verschoben, während von Barça nach resignierten auch versöhnliche Töne kamen.
Bereits am Sonntagabend warteten hunderte skandierender Fans vor dem Flughafen Le Bourget, wie ein Video zeigt, das die Zeitung „Le Parisien“ in sozialen Netzwerken veröffentlichte. Das Blatt richtete auch eigens einen Liveticker auf seiner Homepage ein. Messi aber kam nicht. Stattdessen solle er nun, um seinen Vertrag mit Paris Saint-Germain zu unterschreiben, am Montag auf dem kleinen Airport nahe der Hauptstadt landen, wie mehrere Medien übereinstimmend berichteten.
977 Torbeteiligungen in 17 Jahren: Messis Barça-Karriere in Zahlen
Die Sportzeitung „L'Équipe“ zeigte Messi auf der Titelseite in einer Fotomontage vor dem Eiffelturm mit einer Kunstflugstaffel – dies war allerdings zu Ehren der Olympischen Spiele, die am Sonntag an Paris übergeben wurden. 2024 finden sie an der Seine statt. Bis Ende Juni 2024 könnte auch Messi in Paris sein. Nach Angaben der argentinischen Sportzeitung „Olé“ soll es sich bei seinem Vertrag mit PSG um ein entsprechend datiertes Arbeitspapier handeln. Die Unterschrift unter den PSG-Vertrag stehe „unmittelbar“ bevor, schrieb der Sender „RMC Sport“, der berechnete, dass der sechsmalige Weltfußballer sein Debüt im Dress von PSG nicht vor September geben dürfte. Messi hatte zuletzt nach dem Gewinn der Copa América mit Argentinien in Miami und auf Ibiza mit seiner Familie Urlaub gemacht.
Messi soll bei PSG weit weniger verdienen als zuvor beim FC Barcelona
Am Freitag, einen Tag nach Bekanntwerden des unfreiwilligen Abschieds vom FC Barcelona, soll bereits verhandelt worden sein, am Samstag reisten laut der argentinischen „Olé“ Messis spanische Anwälte nach Paris. Am Sonntag, als Messi selbst seine hochemotionale Abschiedspressekonferenz in seiner Noch-Wahlheimat gab, soll es um Details gegangen sein, „von denen es viele gibt“, wie „Olé“ berichtete.
Insgesamt soll er dem Sportblatt zufolge in den 36 Monaten 120 Millionen Euro netto verdienen, was weit unter dem liegen würde, was er zuletzt beim hoch verschuldeten FC Barcelona kassiert hatte. Dort waren dem Vernehmen nach seit 2017 130 Mio. Euro brutto pro Jahr bezahlt worden. Vor dem Platzen des neuen Deals sollen sich Barça und Messi auf eine Halbierung seines Salärs geeinigt haben.
Mit einem PSG-Flieger soll Messi an diesem Montag nach Paris gebracht werden. Vier Jahre nach dem Weltrekord-Transfer von Messis damaligen Angriffspartner Neymar für 222 Millionen Euro kommt Messi ablösefrei.
Barcelona-Boss nach Messis Tränen-Abschied: Türen „immer offen“
FC Barcelonas Vereinspräsident Joan Laporta nährte derweil die Hoffnungen, dass der Superstar irgendwann zurückkommen könnte. „Dir stehen die Türen von Barça immer offen. Danke für alles, Leo!“, schrieb Laporta am Sonntagabend bei Twitter. „Ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute.“
Messi hatte am Mittag auf seiner Pressekonferenz betont, dass es ein Wechsel wider Willen ist, denn er wollte bleiben. „Es ist so schwer für mich. Ich war mein ganzes Leben hier, ich bin nicht bereit dafür“, sagte Messi, der als 13-Jähriger aus dem Nachwuchs von Newell's Old Boys nach Spanien gezogen war. Doch der neue Vertrag kam nach Vereinsangaben wegen der Vorgaben des Financial Fair Play der spanischen Liga nicht zustande. Ein Wechsel des 34-Jährigen zu Paris Saint-Germain sei eine Option, sagte Messi und versicherte, nach Barcelona zurückkommen zu wollen.
Desitjo el millor per a tu, Messi, i per a la teva família. Sempre tindràs les portes del Barça obertes. Gràcies per tot, Leo! pic.twitter.com/pL02D83RoP
— Joan Laporta Estruch (@JoanLaportaFCB) August 8, 2021
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