Der Blick in den Bauch des Schiffes zeigt, was hinter den Spezialeffekten steckt: Die kleinen Miniatur-Boote werden mithilfe einer Batterie betrieben, die mit einer Vielzahl von Kabeln verbunden sind. Für den gelernten Elektroniker ist das kein Problem. Und wenn er doch an seine Grenzen kommt, steht der Verein zur Seite. „Das ist der Vorteil eines Vereins: Jeder hat seine Stärken und kann bei einem Denkfehler dem anderen weiterhelfen.“ Seit 1980 ist er bereits beim Modell-Schiffbau-Club Basel aktiv dabei.
Gekauft werden meistens vorgefertigte Baukasten. Aber das heißt nicht, dass Held sie einfach nachbaut. Jedes Schiff erhält seine ganz eigene Note. „Man kann sich Stunden damit vertun. Von einer Woche bis hin zu 1000 Stunden. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.“
Neue Technik hält Einzug
In nächster Zeit ist noch ein Polizeiboot geplant. Die Figuren dazu liegen bereits im Regal des Hobbykellers. „Sie werden sich dann auch bewegen.“ Mit seinen Fingern zeigt er, wie es geht. Der kleine Kapitän hebt das Fernglas hoch. „Ein Freund hat die Figur mit einem 3D-Drucker gefertigt. Allgemein hat der 3D-Druck im Funktionsmodellbau Einzug gehalten.“
Selbst die Boote am Computer zu drucken, ist für den Telekom-und-IT-Integrator aber keine Option: „Ich sitze den ganzen Tag am Computer, da freue ich mich, etwas mit den Fingern zu machen. Die CC-Fräse ist mein neues Hobby.“ Dabei präsentiert er den Schiffsanhänger für seinen ferngesteuerten Geländewagen. „Den kann man so nicht kaufen.“ Den Anhänger nutzt er manchmal, um die schnellen Boote zu Wasser zu lassen.
Damit die Boote im Wasser schwimmen, gilt es einiges zu beachten: Beim Installieren der Technik muss man vor allem auf das Gewicht im Rumpf achten. Zudem sollte wenn möglich auch kein Wasser über die Reling schwappen. Schließlich werde sonst die Technik nass und das Boot sinkt. „Fließendes Gewässer sollte man auch vermeiden“, weiß Held aus Erfahrung.
43-jährige Erfahrung
Seitdem er 13 Jahre alt ist, baut Held bereits Miniaturboote. Angefangen hat die Freude am Modellbau jedoch bereits davor: Gemeinsam mit seinem Vater hatte er Modelleisenbahnen gefertigt. „Allerdings wollte ich nicht nur im Keller sein. Ich wollte auch raus.“ Daher ist Held dann zu den Booten umgesegelt. „Ich habe meinen Kopf durchgesetzt und es mir selbst finanziert.“
Zwischendrin habe es auch Pausen gegeben, „aber irgendwann kommt es wieder hoch“, sagt er schmunzelnd. Bei einem Blick in die Garage von Held sieht man die Werke der vergangenen 43 Jahre als Funktionsmodellbauer. Fein säuberlich sind die Kisten mit den kleinen Werken übereinander gestapelt. Ein großer Metallanhänger steht in der Mitte. „Bei anderen steht das Auto in der Garage, bei mir sind es die Modelle“, sagt er lachend. Fast 100 ferngesteuerte Modelle stehen bei ihm im Hobbykeller oder in der Garage. „Die Hälfte davon ist fertig.“
Derzeit baut er an einem französischen Schlepper, der größer ist als er selbst. Dieser ist aus Holz selbst gezimmert worden. Die wasserresistente Glasmatte ist bereits darauf laminiert. Bald kommt die Technik dran, die zehn Kilo schwere Batterie steht schon wartend in seinem Hobby-Keller.
Der Modell-Schiffbau-Club- Basel veranstaltet am Sonntag, 25. Juli, von 10 bis 16 Uhr ein freie Schaufahren im „Park im Grünen“ in Münchenstein. In Zusammenarbeit mit dem Restaurant Seegarten (MIGROS) können die Modellschiffbauer nun wieder ihr Hobby Interessierten näher bringen.
Der Modell-Schiffbau-Club- Basel veranstaltet am Sonntag, 25. Juli, von 10 bis 16 Uhr ein freie Schaufahren im „Park im Grünen“ in Münchenstein. In Zusammenarbeit mit dem Restaurant Seegarten (MIGROS) können die Modellschiffbauer nun wieder ihr Hobby Interessierten näher bringen.
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