Salzburg und Neapel vor Aus
Die TSG 1899 Hoffenheim hat bei ihrem K.-o.-Debüt im Europapokal eine exzellente Ausgangsposition verspielt. Das Team von Trainer Sebastian Hoeneß kam am Donnerstagabend trotz zweier Tore von Munas Dabbur (8. und 28. Minute), einer scheinbar beruhigenden Führung und klarer Überlegenheit nicht über ein 3:3 (3:1) gegen Außenseiter Molde FK hinaus.
In dem Zwischenrunden-Hinspiel der Europa League, das aufgrund von Corona-Reisebeschränkungen im spanischen Villarreal ausgetragen wurde, traf auch Christoph Baumgartner (45.+3) für die Kraichgauer, doch das genügte nicht. Für die furios kämpfenden Norweger erzielten Martin Ellingsen (41.), Eirik Andersen (70.) und David Datro Fofana (74.) die Treffer.
Für Dabbur, der als Ersatz für den fehlenden Andrej Kramaric in der Startelf stand, waren es seine Europa-League-Tore 23 und 24. In der laufenden Spielzeit verzeichnet der Knipser, der dazu noch einen Elfmeter (63.) verschoss, international (sechs Treffer) eine bessere Ausbeute als in der Liga (drei). Das Rückspiel findet am kommenden Donnerstag (18:55 Uhr/DAZN) in Sinsheim statt.
Dabbur vergibt Elfmeter und wird für die TSG Hoffenheim zur tragischen Figur
Von der ersten Minute an bestätigte die Hoeneß-Elf, die kurzfristig auf den positiv auf das Coronavirus getesteten Verteidiger Stefan Posch verzichten musste, den starken Eindruck der Vorrunde mit fünf Siegen und einem Remis. Der zweite Stürmer Ihlas Bebou hatte mehrere Chancen, scheiterte aber immer wieder. Dabburs erstes Tor wurde zunächst wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung aberkannt. Doch weil in der K.-o.-Runde auch der Videobeweis im Einsatz ist, konnte Frankreichs Schiedsrichterin Stéphanie Frappart die Entscheidung nach gut zwei Minuten Prüfung doch noch korrigieren.
Die Kraichgauer spielten weiter druckvoll und belohnten sich. Moldes Keeper Andreas Linde vereitelte zunächst mehrere Hochkaräter, war dann aber gegen einen Kopfball von Dabbur nach Vorlage des eingewechselten Pavel Kaderabek chancenlos. Bis zur Pause ließ die TSG etwas nach und wurde nach einem Standard mit dem Anschlusstor bestraft.
Nach Baumgartners 3:1 drückte die TSG auf ein viertes Tor – tatsächlich vollendete Dabbur zum dritten Mal, doch diesmal pfiff Frappart den Treffer nach Hinweis des Videoschiedsrichters zurück. Kurz danach vergab der Israeli auch noch einen Elfmeter, den wieder der überragende Linde parierte. Dann kippte das Spiel und die lange Zeit komplett unterlegenen Norweger glichen innerhalb weniger Minuten aus.
Ganz bitterer Spielverlauf.
| 90' | 3:3 | #MFKTSG | pic.twitter.com/nsMg32ayj2
— TSG Hoffenheim (@tsghoffenheim) February 18, 2021
RB Salzburg und Neapel vor Aus – Ajax dreht Partie beim LOSC Lille
Auf neutralem Platz in Rom musste zur späten Anstoßzeit auch der FC Arsenal antreten und schuf sich gegen Benfica Lissabon beim 1:1 (0:0) eine gute Ausgangsposition. Den 0:1-Rückstand per verwandeltem Handelfmeter durch Pizzi konnte der Ex-Leverkusener Bernd Leno im Arsenal-Tor nicht verhindern (55.), doch nur zwei Minuten später glich der 19-jährige Bukayo Saka für die Londoner aus.
Einen 0:2-Rückstand muss der italienische Pokalsieger SSC Neapel im Rückspiel gegen den FC Granada aufholen. Yangel Herrera (19.) und der Brasilianer Kenedy (21.) erzielten innerhalb von zwei Minuten die Tore für die Spanier. Ajax Amsterdam machte in den Schlussminuten beim LOSC Lille aus einem 0:1-Rückstand dank der Treffer von Dusan Tadic (87., Foulelfmeter) und Brian Brobbey (89.) noch einen 2:1-Erfolg. RB Salzburg unterlag im Heimspiel gegen den FC Villarreal mit 0:2.
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